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Ganztagsbetreuung: Ein wackeliger Rechtsanspruch
Ab dem kommenden Jahr haben Eltern in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ihrer Grundschulkinder. Dies bedeutet, dass Kinder acht Stunden an fünf Werktagen, auch in den Ferien, betreut werden sollen. Doch bereits jetzt ist klar, dass dieser Anspruch vielerorts nicht eingehalten werden kann. Laut einem Bericht der WELT äußern viele Eltern zudem, dass sie ihre Kinder lieber am Nachmittag zu Hause behalten möchten. Pädagogen betonen, dass Kinder sich in diesem Modell nicht zwangsläufig besser entwickeln.
„Viele Eltern sagen, sie behalten ihr Kind am Nachmittag lieber daheim“, so die WELT.
Die Umsetzung des Rechtsanspruchs steht vor großen Herausforderungen, da es an Personal und Infrastruktur mangelt. Kritiker warnen, dass die Qualität der Betreuung unter dem Druck, den Anspruch zu erfüllen, leiden könnte.
Zusammenfassung: Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 ist mit erheblichen Umsetzungsproblemen konfrontiert. Viele Eltern bevorzugen weiterhin die Betreuung zu Hause.
Verwahrloste Wohnung: Eltern vor Gericht
Im August 2021 fand die Polizei in einer Gemeinde im Landkreis Würzburg zwei Kinder in einer verwahrlosten Wohnung vor. Die hygienischen Zustände waren katastrophal: Leere Bierflaschen, verschimmelte Babyflaschen und Aschenbecher prägten das Bild. Ein sieben Monate alter Säugling und sein fast zweijähriger Bruder lebten in dieser Umgebung, wobei eines der Kinder unterernährt war. Die Eltern müssen sich nun vor Gericht verantworten, wie die Main-Post berichtet.
Die Staatsanwaltschaft prüft, ob die Eltern ihre Fürsorgepflicht verletzt haben. Der Fall wirft erneut die Frage auf, wie solche Zustände frühzeitig erkannt und verhindert werden können.
Zusammenfassung: Zwei Kinder wurden in einer verwahrlosten Wohnung gefunden. Die Eltern stehen wegen möglicher Verletzung der Fürsorgepflicht vor Gericht.
Unterhaltspflicht trotz überschrittener Regelstudienzeit
Auch nach Überschreiten der Regelstudienzeit sind Eltern verpflichtet, ihren Kindern Unterhalt zu zahlen, sofern sie sich in der Erstausbildung befinden. Dies entschied das Oberlandesgericht Bremen in einem Fall, bei dem ein Vater den Unterhalt für seinen Sohn nach 12 Semestern eingestellt hatte. Der Sohn hatte sein Studium jedoch erst nach 16 Semestern abgeschlossen. Laut der Westdeutschen Zeitung betonte das Gericht, dass es keine feste Altersgrenze für den Anspruch auf Ausbildungsunterhalt gibt.
Die Entscheidung zeigt, dass Eltern auch bei längerer Studiendauer in der Pflicht stehen, sofern die Zahlung zumutbar ist. Im vorliegenden Fall war der Vater finanziell gut abgesichert.
Zusammenfassung: Eltern bleiben auch nach Überschreiten der Regelstudienzeit unterhaltspflichtig, solange die Erstausbildung nicht abgeschlossen ist.
Eltern und die Herausforderungen der Paarbeziehung
Die Plattform Twitterperlen beleuchtet humorvoll, aber auch nachdenklich, wie Kinder das Leben von Eltern verändern. Während vor der Geburt noch Zeit für Paarzeit bleibt, wird diese nach der Geburt oft zur Herausforderung. Der Alltag mit Kindern wirbelt die Prioritäten durcheinander, und viele Eltern berichten, dass gemeinsame Momente als Paar seltener werden.
„Der vielbesagte ‚Schlafrhythmus‘ hat seinen Namen nicht verdient“, so ein Beitrag auf Twitterperlen.
Die Plattform regt dazu an, offen über die Herausforderungen des Elternseins zu sprechen und Verständnis für die Veränderungen zu schaffen.
Zusammenfassung: Kinder verändern das Leben von Eltern grundlegend, was oft zu weniger Paarzeit führt. Offenheit und Humor können helfen, diese Herausforderungen zu meistern.
Radikalisierung älterer Menschen: Ein unterschätztes Problem
Die Leipziger Internet-Zeitung berichtet über die zunehmende Radikalisierung älterer Menschen, die in Filterblasen abtauchen. Besonders während der Corona-Pandemie hat sich dieses Phänomen verschärft. Beratungsstellen wie ZEBRA in Baden-Württemberg bieten Unterstützung für Angehörige, die mit radikalisierten Eltern oder Großeltern konfrontiert sind.
Die Ursachen liegen oft in persönlichen Lebensumbrüchen wie dem Auszug der Kinder oder dem Ende des Berufslebens. Diese Veränderungen können zu einem Gefühl der Nutzlosigkeit führen, das durch die Zugehörigkeit zu radikalen Gruppen kompensiert wird.
Zusammenfassung: Die Radikalisierung älterer Menschen ist ein wachsendes Problem. Beratungsstellen bieten Unterstützung für betroffene Familien.
Leuchtturm-Eltern: Orientierung durch Klarheit
Ein Erziehungsstil, der Kinder nachhaltig prägt, ist der der sogenannten Leuchtturm-Eltern. Laut der Frankfurter Rundschau bieten diese Eltern ihren Kindern Orientierung, indem sie klare Werte und Regeln vermitteln. Die Methode basiert auf der „New Authority“, bei der Eltern durch Präsenz und Beziehung handeln, anstatt ihre Kinder zu kontrollieren.
Therapeutin Melanie Hubermann betont, dass Kinder durch diese Erziehung selbstbewusster und entscheidungsfreudiger werden. Auch in der Pubertät bleibt die Beziehung zwischen Eltern und Kindern stabil, wenn Eltern präsent und interessiert bleiben.
Zusammenfassung: Leuchtturm-Eltern bieten durch Klarheit und Präsenz Orientierung. Dieser Erziehungsstil stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder nachhaltig.
Quellen:
- Ganztagsbetreuung? „Viele Eltern sagen, sie behalten ihr Kind am Nachmittag lieber daheim“
- Zurückgelassene Kinder in verwahrloster Wohnung: Eltern müssen sich vor Gericht verantworten
- Regelstudienzeit vorbei? Eltern bleiben unterhaltspflichtig
- An die Eltern
- Abgetaucht, radikalisiert, verloren? Was tun, wenn Eltern oder Großeltern in Filterblasen landen?
- Das Verhalten von Leuchtturm-Eltern beeinflusst Kinder „ein Leben lang“