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Pubertät und Ordnung: Aufräumen im Kinderzimmer – Experten raten zu mehr Gelassenheit
Kindern und insbesondere Jugendlichen fällt es oft schwer, Ordnung zu halten. Laut WELT hilft der Satz „Räum dein Zimmer auf!“ wenig, da er zu unkonkret ist und Kinder überfordern kann. Die Berliner Aufräumexpertin Rita Schilke empfiehlt, das Aufräumen als tägliches Ritual zu etablieren, ähnlich wie das Zähneputzen. Kinder ab drei oder vier Jahren sollten abends ihre Spielsachen wegräumen, wobei Eltern anfangs noch unterstützen und später loslassen sollten.
Schilke betont, dass Selbstbestimmung ein wichtiger Ansatz ist: Kinder sollen selbst entscheiden, wo welcher Gegenstand hingehört. Für Kinder, die noch nicht lesen können, helfen kleine Schilder mit Symbolen. Besonders wichtig sei das Aussortieren, da viele Kinder zu viel Spielzeug besitzen. Schilke empfiehlt die Regel: Für jedes neue Spielzeug muss ein altes aussortiert werden. Belohnungen wie in der Sesamstraße sollten die Ausnahme bleiben, wichtiger sei die Anerkennung nach dem Aufräumen. Der Fußboden im Kinderzimmer sollte so frei sein, dass man laufen kann, wobei Ausnahmen für aufgebaute Spielwelten möglich sind. Marie Kondo, bekannt für ihre Aufräum-Methoden, gibt inzwischen zu, dass auch sie als Mutter nicht immer Ordnung halten kann und rät, Kreativität durch das Zusammenlassen verschiedener Spielsachen zu fördern. Schilke stellt klar, dass es keinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen beim Ordnungssinn gibt, auch nicht in der Pubertät. Eltern sollten spätestens dann nicht mehr eingreifen – „solange keine Tiere zu sehen sind“.
- Aufräumen als tägliches Ritual etablieren
- Selbstbestimmung und konkrete Anweisungen fördern
- Regel: Für jedes neue Spielzeug ein altes aussortieren
- Keine Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen beim Ordnungssinn
„Eltern sollten beim Aufräumen nicht mehr eingreifen – solange keine Tiere zu sehen sind.“ (Rita Schilke, WELT)
Infobox: Experten raten zu mehr Gelassenheit beim Thema Ordnung im Kinderzimmer. Konkrete Anweisungen, Selbstbestimmung und regelmäßiges Aussortieren helfen, Streit zu vermeiden und Kinder zu mehr Eigenverantwortung zu erziehen. (Quelle: WELT)
Gleichberechtigung in der Erziehung: Was Eltern von „Adolescence“ lernen können
Die britische Netflix-Serie „Adolescence“ hat laut Frankfurter Rundschau eine weltweite Diskussion über die Erziehung junger Männer ausgelöst. Die Serie erzählt die Geschichte des 13-jährigen Jamie, der nach Kontakt mit frauenfeindlichen Online-Foren im Verdacht steht, eine Mitschülerin ermordet zu haben. Dies wirft die Frage auf, wie Eltern ihren Kindern Respekt gegenüber dem weiblichen Geschlecht vermitteln können.
Die Kolumnistin Anja berichtet, dass stereotype Geschlechterbilder in den Medien weiterhin präsent sind und sich vor allem in sozialen Netzwerken ein gefährlicher „Maskulinismus“ etabliert. Diese Ideologie sieht die Männlichkeit in der Krise, bekämpft den Feminismus und fördert extreme Frauenfeindlichkeit. Anja sieht es als ihre Verantwortung, ihren Söhnen Gleichberechtigung vorzuleben und sie zu einem respektvollen Umgang mit Mädchen und Frauen zu erziehen. In Großbritannien soll die Serie „Adolescence“ sogar in Schulen gezeigt werden, um Gespräche über Respekt, Gleichberechtigung und den Umgang mit Online-Inhalten anzuregen.
- „Adolescence“ thematisiert die Auswirkungen von Online-Frauenfeindlichkeit
- Eltern stehen vor der Herausforderung, Gleichberechtigung vorzuleben
- Gefährlicher „Maskulinismus“ in sozialen Medien nimmt zu
- Serie soll in Großbritannien in Schulen gezeigt werden
Infobox: Die gesellschaftliche Debatte um Gleichberechtigung und Respekt gegenüber dem weiblichen Geschlecht ist aktueller denn je. Eltern sind gefordert, aktiv mit ihren Kindern über diese Themen zu sprechen und Vorbilder zu sein. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
Eltern am Smartphone: Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder
Im F.A.Z.-Podcast „Wissen“ werden die Folgen der Smartphone-Nutzung von Eltern auf die Entwicklung ihrer Kinder diskutiert. Grundlage ist die bislang größte Studie zu diesem Thema, veröffentlicht am 5. Mai 2025 in JAMA Pediatrics von Marcelo-Toledo Vargas et al. Die Studie untersucht die Auswirkungen elterlicher Technologiebeschäftigung auf die Sprachentwicklung, Kognition und das sozial-emotionale Verhalten von Kindern.
Im Podcast erklärt Piotr Heller im Gespräch mit Joachim Müller-Jung, dass Smartphones und Tablets die Aufmerksamkeit der Eltern absorbieren. Entwicklungsstudien zeigen fast ausschließlich negative Auswirkungen auf Kinder, wenn Eltern während der gemeinsamen Zeit abgelenkt sind. Die Kinder müssen mit der Ablenkung der Erwachsenen umgehen, was sich negativ auf ihre Entwicklung auswirken kann.
- Größte Studie zu elterlicher Technologiebeschäftigung: Veröffentlichung am 5. Mai 2025
- Negative Auswirkungen auf Sprachentwicklung, Kognition und sozial-emotionales Verhalten
- Elterliche Ablenkung durch Smartphones schadet der kindlichen Entwicklung
Infobox: Die Nutzung von Smartphones durch Eltern während der Zeit mit ihren Kindern kann deren Entwicklung in mehreren Bereichen negativ beeinflussen. Experten raten zu bewusster Mediennutzung und mehr Aufmerksamkeit für die Kinder. (Quelle: FAZ.NET)
Gewalt bei Kindern: Wie Eltern vorbeugen können
Laut RP Online hat die Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland im letzten Jahr zugenommen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist 13.755 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren und 31.383 Jugendliche aus. Unter Gewaltkriminalität fallen gefährliche und schwere Körperverletzung, Mord, Totschlag und Vergewaltigung. Die Netflix-Serie „Adolescence“ hat das Thema zusätzlich in den Fokus gerückt.
Prof. Marc Allroggen, Kinder- und Jugendpsychiater am Universitätsklinikum Ulm, erklärt, dass ein Großteil der Gewalttaten von Kindern spontan aus Streitsituationen entsteht. Viele Faktoren spielen eine Rolle, darunter individuelles Verhalten, Gewalterfahrungen, familiärer Umgang mit Emotionen und mediale Einflüsse. Allroggen empfiehlt, ein resilienzförderndes und sicheres Umfeld zu schaffen. Eltern sollten feinfühlig auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen und sie bei der Emotionsregulation unterstützen. Autonomie ist ebenfalls wichtig: Kinder sollten eigene Erfahrungen machen dürfen, aber wissen, dass sie sich bei Problemen an ihre Eltern wenden können. Bei auffälligem Verhalten sollten Eltern aufmerksam sein und Unterstützung anbieten, ohne Druck auszuüben. Im Falle von Gewalttätigkeit ist professionelle Hilfe ratsam. Eltern sollten das Verhalten ablehnen, aber das Kind weiterhin lieben und akzeptieren.
Jahr | Tatverdächtige Kinder (unter 14) | Tatverdächtige Jugendliche |
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Letztes Jahr | 13.755 | 31.383 |
- Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen nimmt zu
- Viele Faktoren beeinflussen das Risiko für Gewalt
- Resilienzförderndes Umfeld und Autonomie sind präventiv wirksam
- Professionelle Hilfe bei auffälligem Verhalten empfohlen
Infobox: Gewaltprävention bei Kindern gelingt am besten durch ein sicheres, resilienzförderndes Umfeld, feinfühlige Begleitung und die Förderung von Autonomie. Eltern sollten auffälliges Verhalten ernst nehmen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. (Quelle: RP Online)
Rostocker Grundschule: Platzmangel sorgt für Unmut bei Eltern
Die John-Brinckman-Grundschule im Rostocker Stadtteil Brinckmansdorf leidet laut Ostsee Zeitung unter erheblichem Platzmangel. Bereits die Mittagspause stellt eine logistische Herausforderung dar. Schule, Eltern und Ortsbeirat fordern eine Lösung, doch es gibt Probleme mit dem Grundstück, die eine schnelle Verbesserung erschweren.
Eltern zeigen sich wütend über die Planungen der Stadt, da die Situation für die Kinder zunehmend belastend ist. Die Schule platzt aus allen Nähten, was den Schulalltag und die Betreuung erschwert.
- John-Brinckman-Grundschule in Rostock-Brinckmansdorf betroffen
- Platzmangel erschwert den Schulalltag
- Eltern fordern schnelle Lösungen
Infobox: Die angespannte Raumsituation an der Rostocker Grundschule sorgt für Unmut bei Eltern und stellt eine große Herausforderung für den Schulbetrieb dar. (Quelle: Ostsee Zeitung)
Neues Ausflugsziel im Kreis Plön: Natur erleben und lernen in Mönkeberg
Im Kreis Plön wurde laut Kieler Nachrichten ein neuer Erlebnispfad auf dem Stangenberg in Mönkeberg eröffnet. Das Projekt wurde zu 80 Prozent gefördert und mit viel Eigenarbeit umgesetzt. Der Erlebnispfad umfasst zwölf Stationen, darunter ein grünes Klassenzimmer, Informationstafeln und ein Baumtelefon. Der älteste Baum der Gemeinde, eine mächtige Ulme, ist ebenfalls Teil des Rundwegs.
Zu den Stationen gehören unter anderem das Fledermaushaus, in dem Besucher Wissenswertes über verschiedene Fledermausarten erfahren, eine Sprunggrube, in der Kinder ihre Sprungkraft mit Tieren vergleichen können, sowie ein Klangspiel und ein Balancierbalken. Das grüne Klassenzimmer bietet Platz zum Erklären, Austauschen und Experimentieren. Der Erlebnispfad ist für alle Altersgruppen offen und wurde in Zusammenarbeit mit der Grundschule und dem Kindergarten der Gemeinde entwickelt. Die Gesamtkosten des Projekts betrugen 19.500 Euro, der Gemeindeanteil lag bei 3.600 Euro.
Gesamtkosten | Förderung | Gemeindeanteil |
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19.500 Euro | 80 % | 3.600 Euro |
- Zwölf Stationen, darunter grünes Klassenzimmer und Baumtelefon
- Projektkosten: 19.500 Euro, davon 80 % Förderung
- Offen für alle Altersgruppen, pädagogisches Konzept mit Schule und Kindergarten entwickelt
Infobox: Der neue Erlebnispfad in Mönkeberg bietet Kindern und Eltern die Möglichkeit, Natur spielerisch zu entdecken und zu lernen. Das Projekt wurde mit 80 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. (Quelle: Kieler Nachrichten)
Quellen:
- „Eltern sollten beim Aufräumen nicht mehr eingreifen – solange keine Tiere zu sehen sind“
- Aus „Adolescence“ lernen: Wie Eltern Gleichberechtigung fördern können
- Ein Podcast nicht nur für Eltern: Sind daddelnde Mütter und Väter automatisch Rabeneltern?
- Resilienz und Autonomie: Gewalt bei Kindern: Wie Sie als Eltern vorbeugen können
- Rostocker Grundschule platzt aus allen Nähten: Eltern wütend über Planung
- Neues Ausflugsziel für Kinder und Eltern im Kreis Plön