Inhaltsverzeichnis:
Eltern und Großeltern: Wandel der Rollenbilder sorgt für Frust und Missverständnisse
Viele junge Eltern sind überrascht, wenn sich die Großeltern wenig um die Enkel kümmern. Die Wirtschaftspsychologin Ann-Kathrin Reuter äußert die Vermutung, dass Großeltern, die sich nicht für ihre Enkel interessieren, dies nicht aus Zeitmangel tun, sondern weil sie schon früher keine Eltern sein wollten. In den sozialen Medien berichten Nutzer, dass sich die Lebensumstände verändert hätten: Während frühere Generationen oft Hausfrauen waren und Zeit für die Enkel hatten, müssen heutige Großeltern bis 65 Jahre arbeiten, was zu Erschöpfung führt. Eine Nutzerin der Babyboomer-Generation gibt zu bedenken: „Wir, die jetzt Oma und Opa werden, müssen bis 65 arbeiten, da fehlt die Kraft, um am Wochenende noch auf die Enkel aufzupassen.“
Die systemische Familienberaterin und Pädagogin Katharina Hübner betont, dass heutige Großeltern nicht pauschal als „egoistisch“ gelten. Vielmehr seien generationsübergreifende Erwartungen, alte Rollenbilder und gesellschaftliche Veränderungen ausschlaggebend. Babyboomer-Großeltern möchten im Ruhestand oft das nachholen, was sie zuvor verpasst haben, wie Reisen oder Selbstverwirklichung. Gleichzeitig gibt es viele Großeltern, die sich besonders engagieren, weil sie als Eltern wenig Zeit hatten. Der 67-jährige Großvater Christoph Much berichtet: „Jetzt als Großvater kann ich mir die Zeit nehmen und mich ganz darauf konzentrieren.“ Hübner rät enttäuschten Millennials, das Gespräch mit ihren Eltern zu suchen, da Großeltern nicht die Kita ersetzen müssen, aber Beziehungsanker sein können. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
„Großeltern müssen nicht die Kita ersetzen – aber sie können Beziehungsanker sein.“ (Katharina Hübner, Familienberaterin)
- Viele Großeltern engagieren sich heute anders als frühere Generationen.
- Gesellschaftliche Veränderungen und neue Lebensentwürfe prägen das Verhältnis zu den Enkeln.
Infobox: Die Erwartungen an Großelternschaft haben sich gewandelt. Während einige sich zurückziehen, engagieren sich andere besonders stark – oft abhängig von den eigenen Erfahrungen und Lebensumständen.
BKA warnt vor gefährlichen Onlinegruppen: Minderjährige gezielt manipuliert
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor Onlinecommunitys, deren Mitglieder gezielt Minderjährige zu Selbstverletzungen und Straftaten verleiten. Laut BKA geraten immer häufiger Kinder und Jugendliche ins Visier von Onlinegruppen, die Vertrauen erschleichen, um sie in einen Kreislauf aus Drohungen, Erpressung und Selbstverletzungen zu verwickeln. Die Gruppen, bekannt als „Com“- oder „Community“-Szene, nehmen über soziale Netzwerke, Messenger oder Onlinegames Kontakt zu Acht- bis 17-Jährigen auf, insbesondere zu psychisch auffälligen oder gesellschaftlichen Minderheiten zugehörigen Jugendlichen.
Die Täter sind laut BKA häufig selbst noch jung. Sie manipulieren ihre Opfer schrittweise, nötigen sie zu gefährlichen Handlungen vor der Kamera, wie das Einritzen von Gruppennamen in die Haut, erniedrigende oder sexuelle Handlungen, Tierquälerei, Sachbeschädigung oder Körperverletzung. Die Handlungen werden oft aufgezeichnet oder live gestreamt und zur Erpressung genutzt. Das BKA betont, dass die Täter meist nicht aus finanziellen Gründen handeln, sondern um Macht auszuüben und Anerkennung innerhalb der Community zu erlangen.
- Warnzeichen für Eltern: plötzlicher sozialer Rückzug, veränderte Ess- und Schlafgewohnheiten, übermäßige Onlinezeiten, unerklärliche Geschenke, frische Verletzungen oder eingeritzte Symbole, auffällige Beschäftigung mit extremen Inhalten, verändertes Verhalten von Haustieren.
- Das BKA rät, bei Verdacht aktiv das Gespräch zu suchen und auf Beratungsangebote wie die „Nummer gegen Kummer“ zu verweisen.
Infobox: Das BKA empfiehlt Eltern, eine offene und wertfreie Kommunikation zu fördern und Warnzeichen ernst zu nehmen, um Kinder vor gefährlichen Onlinegruppen zu schützen. (Quelle: Spiegel)
Eltern klagen gegen Regenbogenflagge vor Berliner Schulhort
Vor einer Schuleinrichtung im Berliner Südosten könnte das Hissen der „Progressive Pride“-Flagge verboten werden. Zwei Eltern einer Grundschülerin in Treptow-Köpenick klagen gegen das Hissen der LGBTIQ-Fahne vor dem Hort ihres Kindes. Sie argumentieren, das Land Berlin, vertreten durch die Senatsbildungsverwaltung, verstoße damit gegen die staatliche Neutralitätspflicht. Der Rechtsstreit beginnt am Mittwoch um 11 Uhr am Verwaltungsgericht Berlin.
Die Pride-Flagge wird seit mehreren Jahren im Juni als Symbol der LGBTQIA+-Solidarität und zur Erinnerung an den Stonewall-Aufstand von 1969 in New York gehisst. Die Progressive-Pride-Flagge ergänzt diese um weitere Farben, die queere People of Color und trans* Menschen repräsentieren und diesen Gruppen mehr Sichtbarkeit verleihen sollen. (Quelle: Tagesspiegel)
- Die Klage richtet sich gegen das Hissen der Flagge vor einer Schuleinrichtung.
- Im Mittelpunkt steht die Frage nach der staatlichen Neutralitätspflicht.
Infobox: Der Rechtsstreit um die Regenbogenflagge vor einer Berliner Schule wirft Fragen zur Neutralitätspflicht und Sichtbarkeit von Minderheiten auf.
Planschbecken: TÜV-Experte warnt vor fünf Sicherheitsrisiken
Planschbecken sind im Sommer beliebt, bergen aber laut TÜV-Produktexperte Morten Rosenfeld fünf wesentliche Risiken. Das größte Risiko ist das Ertrinken: Kleinkinder dürfen nie unbeaufsichtigt im oder am Wasser spielen, da sie selbst bei einer Wassertiefe von nur zehn Zentimetern ertrinken können. Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder fällt mehr als jeder fünfte tödliche Unfall bei Kindern in diese Kategorie. Baby-Planschbecken sind für Kinder gedacht, die schon sitzen können, mit einer Wasserhöhe von zehn Zentimetern. Größere Modelle eignen sich erst für Kinder ab etwa vier Jahren.
Ein weiteres Risiko sind Schadstoffe im Material. Eltern sollten auf schadstofffreie Kunststoffe achten, insbesondere auf Phthalat-freie Produkte, da sich Phthalate im Wasser lösen können. Instabile Planschbecken mit nur einer Luftkammer können bei einem Loch komplett in sich zusammenfallen. Modelle mit mehreren Luftkammern oder Stangenkonstruktion sind sicherer. Auf dem Balkon ist Vorsicht geboten: Ein Baby-Planschbecken mit 50 Litern ist unproblematisch, größere Becken können jedoch mehrere hundert Kilogramm wiegen und die Maximalbelastung des Balkons überschreiten. Das Wasser sollte bei Baby-Planschbecken täglich gewechselt werden, bei größeren Becken alle drei Tage. Auf chemische Zusätze wie Chlor sollte verzichtet werden.
Risiko | Empfehlung |
---|---|
Ertrinken | Nie unbeaufsichtigt lassen, Wasserhöhe beachten |
Schadstoffe | Phthalat-freie Produkte wählen |
Instabilität | Mehrere Luftkammern oder Stangenkonstruktion |
Balkonbelastung | Nur kleine Becken auf dem Balkon |
Reinigung | Wasser regelmäßig wechseln, keine Chemie |
Infobox: Eltern sollten beim Kauf und Gebrauch von Planschbecken auf Sicherheit, Material und Standort achten, um Unfälle und Gesundheitsrisiken zu vermeiden. (Quelle: Utopia.de)
Sky und Mirja du Mont: Kinder sprechen über die Trennung der Eltern
Sky und Mirja du Mont trennten sich 2016 nach 16 Jahren Ehe. Ihre Kinder Fayn und Tara waren zum Zeitpunkt der Trennung noch klein bzw. im Teenageralter. Im Interview mit „Bunte“ sprachen sie erstmals über die Folgen der Scheidung. Mirja du Mont betont, dass man als Mutter nie alles richtig machen könne und sie versucht habe, ihren Kindern nicht das Gefühl zu geben, nicht zu genügen. Ihr Sohn Fayn empfindet dies als positiv: „Wir sind doch beide ganz akzeptabel geworden.“
Tochter Tara berichtet, dass es weder vor noch nach der Trennung Streit vor den Kindern gab. Dennoch sei es belastend gewesen, dass die Eltern kein Paar mehr waren, besonders als Teenager. Sie suchte Unterstützung in einer Therapie, die ihr sehr geholfen habe. Tara betont: „Ich habe meinen Eltern für mein persönliches Unglück nie die Schuld gegeben.“ Heute sind Sky und Mirja du Mont „supergut befreundet“. Tara lebt mit ihrem Freund in Berlin und arbeitet in einer PR-Agentur, Fayn studiert in Hamburg und pendelt zwischen den Wohnsitzen der Eltern. (Quelle: WEB.DE)
- Die Trennung der Eltern war für die Kinder belastend, aber sie geben den Eltern keine Schuld.
- Offene Kommunikation und Unterstützung, etwa durch Therapie, halfen bei der Bewältigung.
Infobox: Die Kinder von Sky und Mirja du Mont berichten offen über die Herausforderungen und den Umgang mit der Trennung ihrer Eltern.
Stress um Noten: Experten kritisieren Verhalten mancher Eltern
Immer wieder geraten Lehrer auch in Dortmund ins Kreuzfeuer von Eltern, wenn es um die Bewertung ihrer Kinder geht. Bildungsforscher Dr. Dieter Dohmen findet klare Worte: „Ein Teil der Eltern ist vollkommen durchgeknallt.“ Die psychischen und sozialen Herausforderungen bei Schülern nehmen laut Dohmen zu. Er sieht einen Zusammenhang mit der gestiegenen Bedeutung von Noten und Bewertungen sowie mit der Rolle von Social Media und digitaler Kommunikation.
Konflikte, Beschwerden und rechtliche Schritte gegen Lehrkräfte haben zugenommen. Dohmen fordert alternative Formen der Leistungsbewertung und eine bessere Vorbereitung der Lehrkräfte auf die Zusammenarbeit mit Eltern. Soziale und nationale Herkunft sowie Sprachkompetenz der Eltern spielen bei Konflikten eine Rolle. Dohmen rät Eltern und Lehrkräften zu mehr Gelassenheit und Vertrauen im Schulalltag. (Quelle: Ruhr Nachrichten)
- Steigende Zahl von Konflikten zwischen Eltern und Lehrkräften.
- Experten fordern alternative Leistungsbewertung und mehr Gelassenheit.
Infobox: Der Druck auf Schulen und Lehrkräfte durch Eltern nimmt zu. Experten empfehlen mehr Gelassenheit und alternative Bewertungsformen.
Quellen:
- „Nicht mehr die Geduld“: Eltern sind frustriert von heutigen Großeltern
- Gefährliche »Com«-Szene: BKA warnt vor Internetgruppen, die gezielt Minderjährige manipulieren
- Fahnenverbot wegen Neutralitätspflicht? Eltern klagen gegen Regenbogenflagge vor Berliner Schulhort
- Planschbecken sind nicht immer harmlos: TÜV-Experte nennt 5 Risiken
- Sky und Mirja du Monts Kinder sprechen über Trennung der Eltern
- Stress um Noten und Bewertungen „Ein Teil der Eltern ist vollkommen durchgeknallt“, sagt ein Experte