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Wenn Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen
In der heutigen Gesellschaft sind Kontaktabbrüche zwischen Kindern und Eltern ein zunehmend verbreitetes Phänomen. Laut der Pairfam-Studie, einer umfassenden Untersuchung des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften, gaben bereits in den 2010er Jahren sieben Prozent der Befragten an, keinen Kontakt zu ihrem Vater zu haben, während zwei Prozent keinen Kontakt zur Mutter pflegten. Diese Zahlen könnten mittlerweile sogar noch höher sein, da die Gründe für solche Abbrüche oft in emotionalen Missachtungen, fehlender Nähe oder übermäßiger Kontrolle liegen.
„Kein Kind bricht den Kontakt nur aus Spaß ab oder weil das gerade mal angesagt ist“, sagt Claudia Haarmann, die über das Thema in ihrem Buch „Kontaktabbruch in Familien“ schreibt.
Die Gründe für den Kontaktabbruch sind vielfältig, jedoch zeigt sich ein Muster: Viele erwachsene Kinder fühlen sich in ihrer Autonomie eingeschränkt und berichten von einem Zuviel an Nähe, das sie als erdrückend empfinden. Haarmann betont, dass es wichtig ist, den Eltern zu signalisieren, dass ihre Kinder in der Lage sind, eigenständig zu leben und Entscheidungen zu treffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kontaktabbrüche oft das Ergebnis langanhaltender Konflikte sind, die nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern stark belasten.
Eltern lassen ihre Kinder allein zu Hause und gehen feiern
Ein Vorfall in Grebenstein, Hessen, hat für Aufsehen gesorgt, als ein Paar seine Kinder, darunter ein einjähriges Kleinkind, unbeaufsichtigt zu Hause ließ, während sie selbst betrunken feiern gingen. Die Polizei stellte fest, dass der 30-jährige Vater mit 1,6 Promille auf einem E-Scooter unterwegs war, als er kontrolliert wurde. Bei der anschließenden Kontrolle in der Wohnung fanden die Beamten mehrere unbeaufsichtigte Kinder vor.
Die Mutter, die ebenfalls alkoholisiert war, kam nach Hause, während die Polizei die Personalien des Vaters aufnahm. Infolgedessen wurde das Jugendamt informiert, und die Eltern müssen sich nun wegen Verdachts der Verletzung der Fürsorgepflicht verantworten.
Dieser Vorfall wirft Fragen zur Aufsichtspflicht von Eltern auf, insbesondere in Bezug auf das empfohlene Alter, ab dem Kinder allein gelassen werden können. Die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung empfiehlt, Kinder bis zum dritten Lebensjahr nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
AfD-Werbung in Bielefeld: Eltern empört über Briefe an Erstwähler
In Bielefeld sorgt ein Werbebrief der AfD an Erstwähler für Empörung unter den Eltern. Der Brief, der an Jugendliche geschickt wurde, hat in der Stadt für Unruhe gesorgt, obwohl solche Werbemaßnahmen nicht verboten sind. Die AfD hat bislang wenig Wahlkampf in Bielefeld gemacht, doch dieser Schritt könnte die politische Landschaft in der Region beeinflussen.
Die Reaktionen der Eltern zeigen, dass die politische Ansprache an junge Wähler sensibel gehandhabt werden sollte. Die Eltern sind besorgt über die Inhalte und die Art der Ansprache, die möglicherweise nicht dem entspricht, was sie für angemessen halten.
Wie Millennials anders erziehen als ihre Boomer-Eltern
Eine aktuelle Diskussion über Erziehungsstile zeigt, dass Millennials, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden, ihre Kinder grundlegend anders erziehen als ihre Boomer-Eltern. Während Boomer oft autoritäre Erziehungsmethoden anwendeten, setzen Millennials auf Dialog und Erklärungen. Sie fördern emotionale Intelligenz und digitale Medienkompetenz, anstatt strikte Regeln aufzustellen.
Millennials legen Wert auf Nachhaltigkeit und individuelle Talente, was sich in der Erziehung ihrer Kinder widerspiegelt. Diese Veränderungen sind nicht nur eine Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen, sondern auch ein Versuch, ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Die Erziehungsmethoden von Millennials sind eine Antwort auf die Herausforderungen der modernen Welt und zeigen, dass beide Generationen letztlich dasselbe Ziel verfolgen: glückliche und selbstbewusste Kinder.
Jeder fünfte Grundschüler fährt täglich Elterntaxi
Eine Umfrage im Auftrag der ADAC-Stiftung hat ergeben, dass 19 Prozent der Grundschüler täglich mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Interessanterweise gaben nur zwölf Prozent der Eltern an, dies aus Sicherheitsgründen zu tun. Vielmehr sind es praktische Gründe wie Termindruck oder schlechtes Wetter, die die Eltern dazu bewegen, ihre Kinder mit dem Auto zu fahren.
Die ADAC-Stiftung empfiehlt, dass Kinder ihren Schulweg selbstständig zurücklegen, um ihre Sicherheit und Eigenständigkeit zu fördern. Diese Erkenntnisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die mit dem Thema „Elterntaxis“ verbunden sind, und zeigen, dass viele Eltern sich der Problematik bewusst sind, jedoch aus verschiedenen Gründen nicht handeln.
Schreibabys: Wenn das Weinen nicht aufhört
Das Thema Schreibabys ist für viele Eltern ein Tabu. Ein Schreibaby wird definiert als ein Baby, das über mehr als drei Wochen hinweg mindestens dreimal wöchentlich mehr als drei Stunden schreit. Die Ursachen für dieses Verhalten sind oft unbekannt, was die Situation für betroffene Eltern zusätzlich erschwert.
Eltern von Schreibabys fühlen sich häufig isoliert und überfordert. Unterstützung durch Beratungsstellen wie „Mami4Mami“ kann helfen, die Herausforderungen zu bewältigen. Es ist wichtig, dass Eltern in solchen Situationen Hilfe suchen und sich nicht scheuen, über ihre Erfahrungen zu sprechen.
Die Diskussion um Schreibabys zeigt, wie wichtig es ist, das Thema offen zu behandeln und betroffenen Eltern die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen.
Quellen:
- "Ich kann das nicht mehr": Wenn Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen
- Eltern lassen ihre Kinder allein zu Hause und gehen feiern – Polizei greift beide betrunken auf
- AfD-Werbung in Bielefeld: Eltern empört über Briefe an Erstwähler
- Wie Millennials anders erziehen als ihre Boomer-Eltern
- Jeder fünfte Grundschüler fährt täglich Elterntaxi – Begründung der Eltern überrascht
- Schreibabys: Wenn das Weinen nicht aufhört (B+)