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Berliner Eltern und der morgendliche Schulverkehr: Egomanie auf den Straßen
In Berlin zeigt sich laut B.Z. – Die Stimme Berlins ein besonderes Phänomen: Eltern schulpflichtiger Kinder bis etwa zehn Jahre geraten vor allem zwischen 7.45 und 8 Uhr morgens vor den Schulen in einen regelrechten Stressmodus. An einigen Grundschulen übernehmen Eltern sogar die Rolle von Verkehrspolizisten, um die Kinder vor den Autos anderer Eltern zu schützen. Besonders auffällig ist das Verhalten vieler Eltern, die ihre Kinder direkt vor dem Schuleingang absetzen wollen – oft unter Missachtung von Halteverboten und mit riskanten Fahrmanövern wie schnellen U-Turns oder dem Abbiegen an der Ampel, obwohl Kinder Fußgängergrün haben.
Die Distanz zur Schule wird dabei sehr unterschiedlich bewertet: Während einige Eltern für längere Strecken das sogenannte Elterntaxi nachvollziehbar finden, gibt es auch Grundschüler, die weite Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln allein bewältigen. Dennoch finden viele Eltern auch für kurze Strecken immer wieder Gründe, das Auto zu nehmen. Besonders kritisiert wird das Verhalten, wenn Eltern nach dem Aussteigenlassen der Kinder noch minutenlang den Verkehr blockieren, um sicherzustellen, dass die Kinder auch wirklich im Schulgebäude angekommen sind.
„Das ist schon die Hohe Schule der Egomanie.“ (B.Z. – Die Stimme Berlins)
- Eltern übernehmen an einigen Schulen Verkehrspolizisten-Aufgaben.
- Halteverbote werden häufig ignoriert.
- Rücksichtsloses Verhalten gefährdet andere Kinder.
Infobox: Der morgendliche Schulverkehr in Berlin ist geprägt von Stress, Rücksichtslosigkeit und einer ausgeprägten Ich-Bezogenheit vieler Eltern, was zu gefährlichen Situationen für die Kinder führt. (Quelle: B.Z. – Die Stimme Berlins)
Wohlstandsverwahrlosung: Wenn materielle Fülle emotionale Nähe nicht ersetzt
Wie DIE ZEIT berichtet, leiden Kinder aus wohlhabenden Familien häufig unter emotionaler Vernachlässigung. Trotz materieller Rundumversorgung fehlt es ihnen an Aufmerksamkeit, klaren Regeln und emotionaler Bindung. In Bezirken wie Steglitz-Zehlendorf in Berlin stehen Kinder unter erheblichem Erfolgsdruck, was zu Problemen wie Alkoholmissbrauch oder Essstörungen führen kann. Eine Physiotherapeutin aus Essen beobachtet zudem, dass Kindern aus wohlhabenden Familien oft die Selbstständigkeit abtrainiert wird, was sich negativ auf die motorische und körperliche Entwicklung auswirken kann.
Eltern sind laut DIE ZEIT häufig beruflich stark eingespannt und haben Angst, Fehler zu machen. Sie sind überfordert und können den Kindern nicht die notwendige emotionale Zuwendung bieten. Anja Militzer, Inhaberin einer Privatpraxis für systemische Familientherapie in Hamburg, betont, dass alle Kinder und Jugendlichen gesehen werden wollen – vor allem von ihren Eltern. Geld könne dieses Grundbedürfnis nicht ersetzen.
„Kinder spüren, ob Eltern innerlich beim nächsten Meeting sind.“ (DIE ZEIT)
- Emotionale Vernachlässigung trotz Wohlstand.
- Erfolgsdruck kann zu Alkoholmissbrauch und Essstörungen führen.
- Fehlende Selbstständigkeit und Entwicklungsprobleme werden beobachtet.
Infobox: Materieller Wohlstand kann emotionale Nähe und Aufmerksamkeit nicht ersetzen. Kinder aus wohlhabenden Familien sind besonders gefährdet, emotional vernachlässigt zu werden. (Quelle: DIE ZEIT)
Erhöhte Elternbeiträge in Dresden: Kinderbetreuung wird teurer
Die Dresdner Neueste Nachrichten berichten, dass Eltern in Dresden ab dem 1. September erneut höhere Beiträge für die Betreuung ihrer Kinder in Krippen, Tagesstätten und Horten zahlen müssen. Es ist bereits die zweite Erhöhung der Elternbeiträge in diesem Jahr. Die Stadt begründet die erneute Steigerung mit gestiegenen Kosten.
Betreuungsform | Beitragserhöhung | Stichtag |
---|---|---|
Krippe, Tagesstätte, Hort | Erneute Erhöhung | 1. September |
Infobox: Eltern in Dresden müssen ab September erneut mehr für die Kinderbetreuung zahlen – es ist die zweite Beitragserhöhung im laufenden Jahr. (Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten)
Großeinsatz in Iffezheim: Kind wird „zu früh“ vom Fest abgeholt
Wie der Spiegel berichtet, kam es in Iffezheim (Kreis Rastatt) zu einem Großeinsatz der Polizei, nachdem ein Kind von seinen Eltern nach eigener Ansicht „zu früh“ von einem Fest abgeholt wurde. Das Kind wehrte sich so vehement gegen das vorzeitige Verlassen der Feier, dass andere Kinder von einer Entführung ausgingen und die Polizei alarmierten. Die Polizei rückte mit rund einem Dutzend Streifenwagen und einem Polizeihubschrauber aus, um das Kind zu finden.
Nach Befragung mehrerer Zeugen stellte sich schnell heraus, dass das Kind lediglich von seinen Eltern abgeholt worden war. Die Polizei gab an, dass die betroffenen Kinder unter 13 Jahre alt waren.
- Großeinsatz mit rund einem Dutzend Streifenwagen und einem Polizeihubschrauber.
- Kind war lediglich unzufrieden mit dem vorzeitigen Abholen durch die Eltern.
- Alter der Kinder: unter 13 Jahre.
Infobox: Ein Missverständnis beim Abholen eines Kindes führte in Iffezheim zu einem aufwendigen Polizeieinsatz. (Quelle: Spiegel)
Ohrlöcher für Kinder: Risiken, Nachsorge und Empfehlungen
Die Volksstimme gibt einen umfassenden Ratgeber zum Thema Ohrlöcher bei Kindern. Ein Mindestalter für das Stechen von Ohrlöchern gibt es nicht, jedoch müssen bis zum 18. Geburtstag die Erziehungsberechtigten schriftlich zustimmen. Die meisten Kinder wünschen sich Ohrlöcher zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr. Risiken bestehen vor allem bei Kleinkindern, da sie sich an den Ohren reißen können. Grundsätzlich besteht immer die Gefahr von Wundinfektionen, da beim Durchstechen Keime eindringen können. Allergien, insbesondere bei nickelhaltigen Ohrringen, sind möglich. In seltenen Fällen können Keloide, also überschießendes Narbengewebe, entstehen.
Das Stechen erfolgt heute meist mit sterilen Nadeln, was das Gewebe weniger verletzt als das Schießen mit einer Pistole. Die Heilung dauert mindestens sechs Wochen, bei Knorpel-Ohrlöchern sogar zwölf Wochen. Während der Heilungsphase sollte das Ohr regelmäßig kontrolliert und desinfiziert werden. Der Bundesverband der Juweliere empfiehlt, das Ohrloch möglichst wenig mit Wasser in Berührung zu bringen und lange Haare im Zopf zu tragen, um Infektionen zu vermeiden. Nach der Heilphase sollten weiterhin Stecker aus antiallergischem Material getragen werden.
- Kein Mindestalter, aber schriftliche Zustimmung der Eltern bis 18 Jahre erforderlich.
- Häufigste Altersgruppe: 6 bis 12 Jahre.
- Risiken: Wundinfektionen, Allergien, Keloide.
- Heilungsdauer: mindestens 6 Wochen, bei Knorpel 12 Wochen.
- Empfohlene Materialien: Titan, Echtgold, Chirurgenstahl, Sterlingsilber.
Infobox: Ohrlöcher bei Kindern sind mit Risiken verbunden. Die richtige Nachsorge und Materialwahl sind entscheidend für eine komplikationsfreie Heilung. (Quelle: Volksstimme)
Warnung vor Erziehungsstil: „Eltern erziehen ihre Kinder zu lebenslangen Versagern“
Die Frankfurter Rundschau berichtet über die Warnung des Generationenforschers Rüdiger Maas, dass einige Millennial-Eltern ihre Kinder zu lebenslangen „Versagern“ erziehen könnten. Hintergrund ist, dass Eltern ihren Kindern erlauben, ungeliebte Hobbys sofort aufzugeben, statt sie zum Durchhalten zu motivieren. Maas erklärt, dass das ständige Abbrechen von Aktivitäten zu einer Negativspirale führen kann. Gerade im Sport sei es wichtig, dranzubleiben, um Erfolge zu erleben und stolz auf sich zu sein. Wer jedoch immer wieder abbricht, habe das Gefühl, nichts beenden zu müssen, was Kinder am Ende unglücklich machen könne.
Maas beobachtet, dass Kinder heute immer früher Hobbys beginnen und die Eltern dabei sehr stark involviert sind – sie ziehen die Kinder um, schauen beim Training zu und machen Fotos. Dadurch könnten Kinder keine zweite Heimat im Verein finden und würden sich bei Fragen eher an die Eltern als an den Trainer wenden. Der Experte empfiehlt, bei wechselnden Interessen einen Kompromiss zu finden und die Kinder auch mal allein im Training zu lassen, um Durchhaltevermögen zu fördern.
„Wer aber ständig abbricht, wechselt immer ins Nächste und hat das Gefühl, nichts beenden zu müssen. Diese Suche nach der Utopie kann Kinder am Ende sehr unglücklich machen.“ (Rüdiger Maas, Frankfurter Rundschau)
- Ständiges Abbrechen von Hobbys kann zu einer Negativspirale führen.
- Eltern sind heute stärker in die Hobbys der Kinder involviert.
- Durchhaltevermögen und Strategien zur Bewältigung werden kaum noch gelernt.
Infobox: Generationenforscher warnen: Zu viel Nachgiebigkeit und ständiges Abbrechen von Aktivitäten können Kinder langfristig unglücklich und wenig belastbar machen. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
Quellen:
- Berliner Eltern beherrschen die Hohe Schule der Egomanie
- Wohlstandsverwahrlosung: "Manche Kinder haben eine bessere Bindung zur Nanny als zu den Eltern"
- Eltern in Dresden müssen tiefer in die Tasche greifen
- Iffezheim: Eltern lösen Großeinsatz aus – weil sie ihr Kind »zu früh« abholen
- Ratgeber für Eltern: Ohrlöcher für Kinder: Funkelnde Träume oder versteckte Risiken? Was Eltern jetzt wissen müssen
- Eltern erziehen ihre Kinder zu lebenslangen „Versagern“, warnt Forscher