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Eltern und Schuldgefühle: Jeder Dritte bereut Erziehungsfehler
Spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind, beginnt für viele Eltern das Grübeln über die eigene Erziehung. Laut einem Bericht des Tagesspiegel bereut jeder dritte Elternteil Fehler in der Erziehung seiner Kinder. Das schlechte Gewissen und die Frage, ob man sich mehr hätte kümmern müssen, begleiten viele Eltern noch lange nach dem Auszug der Kinder.
Der Artikel beleuchtet, wie Eltern mit diesen Schuldgefühlen umgehen und welche Wege es gibt, das eigene Handeln zu reflektieren und zu akzeptieren. Besonders betont wird, dass das Gefühl, nicht genug für die Kinder getan zu haben, weit verbreitet ist und viele Familien betrifft.
„Ich hätte mich mehr um meine Kinder kümmern müssen“ – so lautet ein häufiges Eingeständnis, das Eltern im Rückblick auf die Erziehung ihrer Kinder äußern.
- Jeder dritte Elternteil bereut Erziehungsfehler.
- Schuldgefühle begleiten viele Eltern auch nach dem Auszug der Kinder.
Infobox: Schuldgefühle in der Elternschaft sind weit verbreitet. Der Tagesspiegel berichtet, dass jeder dritte Elternteil Fehler in der Erziehung bereut.
Sturdy Parenting: Grenzen setzen ohne zu schimpfen
Das Konzept des „Sturdy Parenting“ von Dr. Becky Kennedy bietet Eltern einen Weg, empathisch und klar zugleich zu erziehen. Wie familie.de berichtet, stehen über 60 % der Eltern laut Zahlen der KKH regelmäßig an ihren Grenzen. Dr. Becky Kennedy, klinische Psychologin und Gründerin von „Good Inside“, zeigt mit fünf praktischen Methoden, wie Eltern liebevoll und konsequent zugleich sein können.
- Grenzen setzen, ohne laut zu werden: Grenzen werden als das definiert, was die Eltern tun, nicht was das Kind tun soll. Beispiel: „Du kannst das Tablet jetzt selbst ausschalten, oder ich werde es in einer Minute ausschalten.“
- Erst verstehen, dann führen: Die Gefühle des Kindes werden anerkannt, bevor eine Grenze gesetzt wird. Beispiel: „Ich sehe, dass du wütend bist, weil wir jetzt gehen müssen.“
- Selbstfürsorge für Eltern: Dr. Becky empfiehlt, sich täglich fünf Minuten für sich selbst zu nehmen, um widerstandsfähiger zu bleiben.
- Mitbestimmung der Kinder: Besonders bei Themen wie Medienkonsum sollen Kinder in die Regelentwicklung einbezogen werden.
- Ruhig bleiben in Konflikten: Eltern sollen sich als „Fels in der Brandung“ sehen und auch in schwierigen Situationen standfest bleiben.
Das Fazit des Artikels: Eltern müssen nicht perfekt sein, sondern standfest und warmherzig zugleich. „Sturdy Parenting“ entlastet Eltern und gibt Kindern Sicherheit und Verbindung.
- Über 60 % der Eltern stoßen regelmäßig an ihre Grenzen (KKH).
- „Sturdy Parenting“ verbindet Klarheit und Einfühlungsvermögen.
Infobox: Dr. Becky Kennedys Methoden helfen Eltern, Grenzen zu setzen, ohne zu schimpfen, und fördern eine authentische, standfeste Erziehung (familie.de).
Kalifornien: Eltern wegen Mordverdachts an Baby Emmanuel verhaftet
In Kalifornien hat die Polizei die Eltern des sieben Monate alten Emmanuel wegen Mordverdachts verhaftet. Wie 20 Minuten berichtet, hatten Rebecca (41) und Jake Haro (32) zunächst behauptet, ihr Sohn sei entführt worden. Die Mutter gab an, vor einem Sportgeschäft angegriffen und bewusstlos geschlagen worden zu sein, woraufhin Emmanuel verschwunden sei.
Die Ermittler stellten jedoch Widersprüche in den Aussagen fest und durchsuchten mehrfach das Haus des Paares. Überwachungsvideos und Hausdurchsuchungen führten schließlich zur Festnahme. Emmanuel bleibt weiterhin verschwunden. Rebecca Haros Bruder sitzt wegen Mordes an seiner Freundin eine Haftstrafe von mindestens 50 Jahren ab. Jake Haro war 2023 wegen Kindesmisshandlung für sechs Monate im Gefängnis – das Opfer war Emmanuels ältere Halbschwester.
„Das Strafrechtssystem soll Resozialisierung ermöglichen“, so der Anwalt von Jake Haro, Vincent Hughes, der die Vorwürfe zurückweist.
- Eltern wegen Mordverdachts verhaftet.
- Baby Emmanuel (7 Monate) bleibt verschwunden.
- Vorgeschichte: Kindesmisshandlung und Mord in der Familie.
Infobox: Die Polizei in Kalifornien hat die Eltern des vermissten Babys Emmanuel wegen Mordverdachts festgenommen. Das Kind bleibt weiterhin verschwunden (20 Minuten).
Eltern-WhatsApp-Gruppen: Zwischen Konflikten und Trost
Eltern-WhatsApp-Gruppen sind für viele Familien ein fester Bestandteil des Alltags. Die NZZ beschreibt, wie diese Gruppen sowohl Nerven kosten als auch Trost spenden können. Bereits ab der ersten Babyschwimm-Lektion entstehen digitale Räume, in denen sich Eltern austauschen – oft mit Menschen, denen sie ohne Kinder nie begegnet wären.
Die Typologie reicht vom freiwilligen Eltern-Chat, in dem sich Eltern gegenseitig unterstützen, bis zu unfreiwilligen Gruppen wie Klassen-Chats, in denen es zu Konflikten, geheimen Untergruppen und Abstimmungen über Geschenke kommt. Besonders in Elternforen auf Facebook wird rund um die Uhr diskutiert, gestritten und geholfen. Die Anonymität hat zwar den Personenschutz verbessert, aber auch den Unterhaltungswert verringert.
- Eltern-WhatsApp-Gruppen sind oft nervenaufreibend, bieten aber auch Unterstützung.
- In Elternforen wird rund um die Uhr geholfen und diskutiert.
Infobox: Eltern-WhatsApp-Gruppen sind laut NZZ ein Spiegel des Familienalltags – zwischen Organisation, Konflikten und gegenseitigem Trost.
Kindesunterhalt im Wechselmodell: Neues Urteil für verheiratete Eltern
Das Oberlandesgericht Dresden hat am 11.03.2025 (Az. 23 UF 833/24) entschieden, dass auch verheiratete Eltern im Wechselmodell direkt Kindesunterhalt geltend machen dürfen. Wie Anwalt.de berichtet, mussten verheiratete Eltern bisher ein vorgeschaltetes Sorgerechtsverfahren oder die Bestellung eines Ergänzungspflegers durchlaufen, während unverheiratete Eltern seit einer BGH-Entscheidung 2024 direkt Unterhalt fordern konnten.
Das neue Urteil sorgt für Gleichbehandlung, weniger Bürokratie und schnellere Hilfe für Kinder. Entscheidend bleibt die Leistungsfähigkeit, also das Einkommen der Eltern. Verdient ein Elternteil deutlich mehr, muss er die sogenannte Unterhaltsspitze zahlen, damit die Kinder in beiden Haushalten gleich gut versorgt sind.
Urteil | Datum | Aktenzeichen |
---|---|---|
OLG Dresden | 11.03.2025 | 23 UF 833/24 |
- Verheiratete Eltern können Unterhalt direkt einklagen.
- Das Urteil spart Zeit, Geld und Nerven.
Infobox: Das OLG Dresden stellt verheiratete Eltern im Wechselmodell gleich und ermöglicht eine unkomplizierte Geltendmachung von Kindesunterhalt (Anwalt.de).
Beziehung retten: Paarzeit trotz Elternschaft
Die Berliner Morgenpost berichtet von einer Autorin, die nach der Geburt ihrer Tochter erstmals wieder ein Wochenende allein mit ihrem Partner verbringt. Seit der Geburt der Tochter vor fast 2,5 Jahren hatten die Eltern keine gemeinsame Auszeit mehr. Der Artikel zeigt, wie wichtig es ist, als Paar Zeit miteinander zu verbringen, um die Beziehung zu stärken.
Paartherapeutin Anna Holfeld erklärt, dass viele Partnerschaften am Alltag scheitern, weil zu wenig Zeit miteinander verbracht wird. Typische Anzeichen für eine Beziehungskrise sind Distanz, oberflächliche Gespräche und fehlende Wärme. Psychologin Judith Gastner empfiehlt, Nähe aktiv zurückzugewinnen und gesunden Abstand zuzulassen, etwa durch getrennte Schlafzimmer, wenn nötig.
- Erstes gemeinsames Wochenende ohne Kind nach 2,5 Jahren.
- Experten raten zu bewusster Paarzeit und gesunder Distanz.
Infobox: Die Berliner Morgenpost betont die Bedeutung von Paarzeit für Eltern und gibt Tipps von Experten zur Stärkung der Beziehung.
Quellen:
- Wenn Eltern sich mit Schuldgefühlen quälen „Ich hätte mich mehr um meine Kinder kümmern müssen“
- Eltern-Hack: Mit Dr. Beckys 5 Methoden Grenzen setzen, ohne zu schimpfen
- Entführung oder Mord? Eltern des Babys Emmanuel in Kalifornien verhaftet
- Eltern-WhatsApp-Gruppen: Konflikte, Komik und schlaflose Nächte
- Kindesunterhalt im Wechselmodell – wichtiges Urteil für verheiratete Eltern
- Beziehung retten: Sind wir nur noch Eltern oder auch ein Paar?