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Von Lenny und der schwersten Entscheidung seiner Eltern
Vor elf Jahren verunglückte ein damals 13-jähriger Mainzer Jugendlicher und fiel ins Koma. Wenige Tage später wurde der Hirntod festgestellt, woraufhin seine Eltern der Organspende zustimmten. Die Entscheidung der Eltern war von großer Tragweite und wurde unter schwierigen emotionalen Bedingungen getroffen. Die Allgemeine Zeitung berichtet, dass das Thema Organspende in der Region weiterhin auf niedrigem Niveau bleibt. Die Geschichte von Lenny verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig mit der Frage auseinanderzusetzen: „Was wäre, wenn?“.
Die Berichterstattung hebt hervor, dass es für betroffene Familien Unterstützung gibt, etwa durch den Verein „Trauernde Eltern & Kinder Rhein-Main e.V.“. Auch in Schulen wird das Thema behandelt, um Kinder und Jugendliche für die Bedeutung von Organspende und den Umgang mit dem Tod zu sensibilisieren. Die Allgemeine Zeitung betont, dass die Auseinandersetzung mit solchen Schicksalen nicht nur für die betroffenen Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung ist.
Jahr des Unfalls | Vor 11 Jahren |
Alter des Jugendlichen | 13 Jahre |
- Organspende in der Region bleibt auf niedrigem Niveau.
- Vereine bieten Unterstützung für trauernde Eltern und Kinder.
Infobox: Die Geschichte von Lenny zeigt, wie wichtig es ist, sich frühzeitig mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen und welche Unterstützungsmöglichkeiten es für betroffene Familien gibt. (Quelle: Allgemeine Zeitung)
Herne: Eltern wollen flexiblere und kürzere OGS-Modelle
In Herne wünschen sich viele Familien Alternativen zur Offenen Ganztagsschule (OGS), die bisher eine Betreuung bis 15 Uhr vorsieht. Wie die WAZ berichtet, gibt es bislang keine flexibleren oder kürzeren Modelle, was insbesondere berufstätige Mütter vor große Herausforderungen stellt. Für manche bedeutet das sogar, dass sie ihren Job aufgeben müssen, weil die Betreuungszeiten nicht zu den Arbeitszeiten passen.
Die Forderung nach mehr Flexibilität in der OGS-Betreuung wird von Eltern immer lauter. Sie wünschen sich Modelle, die besser auf die individuellen Bedürfnisse der Familien eingehen. Die WAZ hebt hervor, dass die aktuelle Situation viele Familien belastet und dringend Lösungen benötigt werden, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.
- OGS-Betreuung in Herne aktuell nur bis 15 Uhr.
- Fehlende Alternativen führen zu beruflichen Einschränkungen für Eltern.
Infobox: Eltern in Herne fordern flexiblere und kürzere OGS-Modelle, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. (Quelle: WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
Familienministerin: Viele Kinder bekommen zu wenig Aufmerksamkeit durch ihre Eltern
Bundesfamilienministerin Karin Prien betont, dass Bildung und Erziehung in der Familie beginnen und Eltern stärker in die Pflicht genommen werden müssen. In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“, zitiert von nw.de, erklärt sie, dass 40 Prozent der Kinder nicht mehr vorgelesen werde. Viele Kinder erhalten schon sehr früh nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit, weil Eltern mit ihrem Smartphone beschäftigt sind. Dies habe dramatische Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder, da sie ohne Augenkontakt und mimische Antworten der Eltern nicht gesund aufwachsen können.
Prien spricht sich für bundesweit verpflichtende Untersuchungen aller Vierjährigen und bei Bedarf für eine verpflichtende Sprachförderung aus. Auch eine Kita-Pflicht oder eine vorgezogene Schulpflicht für Kinder mit besonderem Förderbedarf werden als mögliche Maßnahmen genannt. Zudem plädiert die Ministerin erneut für ein Handyverbot an Grundschulen.
Kindern wird nicht mehr vorgelesen | 40 % |
- Eltern verbringen zu viel Zeit am Smartphone statt mit ihren Kindern.
- Verpflichtende Untersuchungen und Sprachförderung werden gefordert.
- Handyverbot an Grundschulen wird befürwortet.
Infobox: 40 Prozent der Kinder wird nicht mehr vorgelesen, was laut Familienministerin Prien gravierende Folgen für die Entwicklung hat. (Quelle: nw.de)
Elternunterhalt: Wann Kinder für die Pflege ihrer Eltern zahlen müssen – und wie viel
Wenn Eltern pflegebedürftig werden, übernimmt zunächst oft das Sozialamt die Kosten. Seit dem 1. Januar 2020 gilt jedoch: Kinder müssen erst dann für die Pflegekosten ihrer Eltern aufkommen, wenn ihr jährliches Bruttoeinkommen über 100.000 Euro liegt. Diese Grenze wurde mit dem Angehörigen-Entlastungsgesetz eingeführt, um Menschen mit mittlerem oder niedrigem Einkommen zu schützen. Das Einkommen des Ehepartners wird dabei nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie das Vermögen der Kinder in der ersten Prüfung, berichtet der Merkur.
Für die Berechnung des Elternunterhalts werden verschiedene Faktoren herangezogen. Vom Nettoeinkommen dürfen Steuern, Sozialabgaben, private Altersvorsorge (pauschal 5 % des Bruttogehalts, bei Selbstständigen bis zu 25 %), Unterhaltspflichten gegenüber eigenen Kindern oder Ex-Partner:innen, Schulden und berufsbedingte Aufwendungen abgezogen werden. Der Selbstbehalt liegt aktuell bei 2.650 Euro monatlich für Alleinstehende und 3.215 Euro für Verheiratete. Vermögen muss nicht komplett eingesetzt werden, ein sogenanntes Schonvermögen bleibt geschützt, darunter eine selbst genutzte Immobilie und Rücklagen für Notfälle (etwa 10.000–15.000 Euro).
Jährliche Bruttoeinkommensgrenze | 100.000 Euro |
Selbstbehalt (Alleinstehende) | 2.650 Euro/Monat |
Selbstbehalt (Verheiratete) | 3.215 Euro/Monat |
Schonvermögen (Rücklagen) | 10.000–15.000 Euro |
- Abzüge wie Altersvorsorge, Unterhaltspflichten und berufsbedingte Kosten reduzieren die Unterhaltspflicht.
- Das Schonvermögen schützt vor dem Einsatz des gesamten Vermögens.
Infobox: Kinder müssen erst ab einem Bruttoeinkommen von 100.000 Euro für die Pflegekosten ihrer Eltern aufkommen. Der Selbstbehalt schützt das Existenzminimum. (Quelle: Merkur)
Bessere Kommunikation durch Eltern-App
Im Landkreis Kassel wurde eine neue App für Eltern und Elternbeiräte eingeführt, um die Kommunikation und den Zugang zu Informationen zu verbessern. Robert Kranich, Vorsitzender des Kreiselternbeirates, hat die App initiiert, weil der bisherige Informationsweg über den Landkreis, die Schulsekretariate und die Schüler zu lang und ineffizient war. Die App bietet Kontakte, Infomaterial, Termine und Tipps zu schulspezifischen Problemen. Sie ist kostenlos und erfordert lediglich einen Zugangscode, eine Registrierung ist nicht notwendig, berichtet die HNA.
Die App „notyz“ wurde vom gleichnamigen Unternehmen entwickelt und ist für Bildungseinrichtungen vollständig kostenfrei. Ursprünglich waren einmalige Kosten von 1.000 Euro und monatlich 200 Euro kalkuliert, diese entfallen jedoch. Der Serverstandort ist in Deutschland. Die App soll Informationen transparenter und leichter zugänglich machen, ersetzt aber nicht den persönlichen Kontakt. Inhalte werden vor Veröffentlichung vom Kreiselternbeirat geprüft.
- App „notyz“ für Eltern und Elternbeiräte im Landkreis Kassel.
- Kostenlos, keine Registrierung notwendig, Zugangscode erforderlich.
- Serverstandort in Deutschland.
Infobox: Die Eltern-App „notyz“ erleichtert den Zugang zu schulischen Informationen und ist für Bildungseinrichtungen kostenfrei. (Quelle: HNA)
Erziehung: Einen Fehler sollten Eltern nicht machen – laut Psychiater
Der renommierte Psychiater und Bestsellerautor Dr. Daniel Amen warnt davor, dass Eltern ihren Kindern zu viele Probleme abnehmen. Laut Bunte erklärt Amen, dass Eltern, die ständig für ihre Kinder handeln, deren Selbstwertgefühl schwächen und die Entwicklung von Resilienz verhindern. Kinder, die nicht lernen, mit den Konsequenzen ihrer Handlungen umzugehen, entwickeln weniger mentale Stärke. Dies kann sich bis ins Erwachsenenalter auswirken und zu Unsicherheit, Angst vor Fehlern und geringem Selbstwertgefühl führen.
„Wenn du zu viel für deine Kinder tust, steigerst du dein Selbstwertgefühl, indem du das deines Kindes stiehlst.“ (Dr. Daniel Amen)
Dr. Amen betont, dass mentale Stärke durch das Lösen von Problemen entsteht. Eltern sollten ihren Kindern Raum für Eigenverantwortung geben und sie ermutigen, selbst Lösungen zu finden. Auch die Gesundheit des Gehirns spielt eine wichtige Rolle: Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf übermäßigen Medienkonsum sind entscheidend. Die American Psychological Association empfiehlt, Kindern kleine Verantwortlichkeiten zu übertragen, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
- Überbehütung verhindert die Entwicklung von Resilienz.
- Mentale Stärke entsteht durch das Lösen eigener Probleme.
- Gehirngesundheit ist die Grundlage für ein gesundes Leben.
Infobox: Eltern sollten ihren Kindern mehr Eigenverantwortung zutrauen, um deren mentale Stärke und Selbstbewusstsein zu fördern. (Quelle: Bunte)
Quellen:
- Von Lenny und der schwersten Entscheidung seiner Eltern
- Herne: Eltern wollen flexiblere und kürzere OGS-Modelle
- Familienministerin: Viele Kinder bekommen zu wenig Aufmerksamkeit durch ihre Eltern
- Elternunterhalt: Wann Kinder für die Pflege ihrer Eltern zahlen müssen – und wie viel
- Bessere Kommunikation durch Eltern-App
- Erziehung: Einen Fehler sollten Eltern nicht machen – laut Psychiater