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Freibäder schlagen Alarm: Eltern am Handy gefährden Kinder
In zahlreichen Freibädern Schleswig-Holsteins beobachten die Betreiber einen besorgniserregenden Trend: Immer mehr Eltern sind durch ihre Smartphones abgelenkt und vernachlässigen dadurch ihre Aufsichtspflicht gegenüber ihren Kindern. Marcel Förster, Betriebsleiter des Freibads Lübeck-Schlutup, berichtet, dass das Thema Handynutzung unter Eltern deutlich zugenommen hat. Immer wieder müssen Eltern darauf hingewiesen werden, ihre Kinder besser im Blick zu behalten. Auch in Neumünster ist dieses Verhalten keine Ausnahme, wie Saskia Ullrich von den Stadtwerken Neumünster bestätigt.
Die Folgen dieser Unachtsamkeit sind teils dramatisch. Im Waldschwimmbad Lensahn musste die Schwimmbadaufsicht kürzlich ein vierjähriges Mädchen retten, das unbeaufsichtigt ins Schwimmerbecken gesprungen war, während die Mutter im Internet surfte. Um die Handynutzung einzudämmen, wurde dort das WLAN für Gäste abgeschaltet. In Pinneberg gilt sogar ein komplettes Handyverbot im gesamten Bad, um sowohl die Sicherheit der Kinder als auch die Privatsphäre der Gäste zu schützen, wie Lisa Krieger von den Bädern Pinneberg erklärt.
Viele Freibäder setzen auf Hinweisschilder und mehrsprachige Flyer, um auf die Aufsichtspflicht aufmerksam zu machen. Dennoch zeigen nicht alle Eltern Einsicht. In Geesthacht musste bereits Sicherheitspersonal und Polizei eingesetzt werden, um Hausverbote durchzusetzen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat mit der Kampagne „Du bist die Aufsicht“ über Plakate und soziale Medien bereits mehr als neun Millionen Menschen erreicht, um das Bewusstsein für die Verantwortung der Eltern zu schärfen. Laut DLRG sind bis Ende Juli 2025 in Deutschland 236 Menschen ertrunken, viele davon männlich und jung.
Freibad | Maßnahme gegen Handynutzung |
---|---|
Lensahn | WLAN abgeschaltet |
Pinneberg | Handyverbot im gesamten Bad |
Itzehoe, Ahrensburg, Ellerau | Handyverbot am Beckenrand |
- 236 Badetote bis Ende Juli 2025 in Deutschland
- Mehr als neun Millionen Menschen durch DLRG-Kampagne erreicht
Infobox: Die Ablenkung durch Smartphones führt in Freibädern zu lebensgefährlichen Situationen für Kinder. Verschärfte Maßnahmen wie Handyverbote und Aufklärungskampagnen sollen die Sicherheit erhöhen. (Quelle: NDR.de)
Eltern entwickeln besondere Fähigkeiten im Alltag
Eltern sind im Alltag oft mit besonderen Herausforderungen konfrontiert und entwickeln dabei erstaunliche Fähigkeiten. Laut einer Auswahl von Müttern und Vätern aus der Redaktion der Süddeutschen Zeitung gehören dazu beispielsweise das Radfahren in Zeitlupe, das Kochen mit nur einer Hand oder das spontane Herzaubern eines Geschenks. Diese sogenannten „Superkräfte“ entstehen aus der Notwendigkeit, den Familienalltag flexibel und kreativ zu meistern.
Die Redaktion hebt hervor, dass diese Fähigkeiten nicht nur praktisch sind, sondern auch den Familienzusammenhalt stärken. Eltern sind dadurch in der Lage, auf unvorhergesehene Situationen schnell und einfallsreich zu reagieren.
Infobox: Eltern entwickeln im Alltag oft außergewöhnliche Fähigkeiten, um den Herausforderungen des Familienlebens gerecht zu werden. (Quelle: SZ.de)
Smartphones für Kinder: Kritik an der digitalen Früherziehung
Im Artikel der WELT wird die Vergabe von Smartphones an Kinder kritisch beleuchtet. Die Autorin Elisabeth Koblitz stellt fest, dass ihr Sohn seit dem 14. Lebensjahr ein Smartphone besitzt und mit 19 Jahren damit „verwachsen“ ist. Sie hinterfragt, ob dies ein Fehler war. Experten für digitale Früherziehung empfehlen, bereits Kleinkinder mit Handys auszustatten, mit der Begründung, Kinder seien „Natives“ und Technik sei „neutral“.
Der Artikel setzt sich kritisch mit diesen Argumenten auseinander und stellt die Frage, ob die frühe Smartphone-Nutzung tatsächlich im Sinne der kindlichen Entwicklung ist. Die Autorin sieht in der unreflektierten Vergabe von Smartphones an Kinder eine „Bankrotterklärung der Eltern“.
Infobox: Die frühe Smartphone-Nutzung bei Kindern wird kontrovers diskutiert. Experten raten zur digitalen Früherziehung, während Kritiker vor negativen Folgen warnen. (Quelle: WELT)
Hilfe für Kinder suchtkranker Eltern in Brandenburg
Kinder, die mit einem sucht- oder psychisch kranken Elternteil aufwachsen, haben ein erhöhtes Risiko, später selbst zu erkranken. In Brandenburg wird diesem Problem mit einem Präventionsprojekt begegnet, das gezielt Hilfe für sogenannte „Kinder im Schatten“ anbietet. Ziel ist es, die betroffenen Kinder frühzeitig zu unterstützen und das Risiko einer späteren Erkrankung zu senken.
Das Projekt setzt auf Prävention und Aufklärung, um die Lebenssituation der Kinder zu verbessern und ihnen Perspektiven zu bieten. Die Initiative ist ein wichtiger Schritt, um die Folgen elterlicher Sucht oder psychischer Erkrankungen abzumildern.
Infobox: Brandenburg bietet mit einem Präventionsprojekt gezielte Hilfe für Kinder sucht- oder psychisch kranker Eltern, um deren Risiko einer späteren Erkrankung zu verringern. (Quelle: Tagesspiegel)
Quellen:
- Freibäder schlagen Alarm: So bringen Eltern am Handy ihre Kinder in Gefahr
- Diese Superkräfte haben Eltern
- Smartphones für Kinder – eine Bankrotterklärung der Eltern: Elisabeth Koblitz‘ Ratgeber im Realitätscheck
- Karriere und Kinder: Eltern, tauscht euch aus!
- Wenn Eltern süchtig sind: Brandenburg bietet Hilfe für „Kinder im Schatten“
- Badeunfälle verhindern: Eltern für Kinder verantwortlich