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Giftige Stoffe in Kindertattoos: ÖKO-TEST schlägt Alarm
In der aktuellen Ausgabe (02/2025) von ÖKO-TEST wurden 15 Kindertattoo-Marken und ihre Produkte untersucht. Das Ergebnis ist alarmierend: Nur zwei Abziehtattoos erhielten die Note „sehr gut“, während 13 von 15 getesteten Produkten mit „ungenügend“ bewertet wurden. Besonders kritisch: In den Tattoos von Shein wurde der in Kosmetikprodukten verbotene Stoff Benzol gefunden, der als krebserregend gilt. Auch Naphthalin, das als vermutlich krebserregend eingestuft wird, wurde in Produkten von Shein und Temu nachgewiesen. Beide Anbieter haben die betroffenen Produkte nach der Veröffentlichung der Testergebnisse aus dem Verkauf genommen.
In neun weiteren Tattoos wurde der Einsatz von Talkum kritisiert. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat Talkum im vergangenen Jahr als „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ eingestuft. Die europäischen Behörden werden voraussichtlich Ende des Jahres über eine Neueinordnung von Talkum als krebserregenden Stoff entscheiden. ÖKO-TEST wertet Produkte mit Talkum bereits jetzt ab, um den vorbeugenden Verbraucherschutz zu stärken.
Auch die beliebten „lila liebt dich“-Tattoos, die auf Amazon als hautfreundlich und unbedenklich beworben werden, erhielten die Note „ungenügend“. Der Hersteller betont, dass Benzol nicht enthalten sei und alle Tattoos die EU-Kosmetik- und Spielzeugverordnung erfüllen. Laut Hersteller sind in den Tattoos 0,029 Prozent Talkum, 0,049 Prozent PTFE und 0,002 Prozent BHT enthalten, die fest in den Farben gebunden seien.
Produkt | Testergebnis | Preis |
---|---|---|
Lutz Mauder Tattoos Baustellenfahrzeuge | Sehr gut | Restbestände |
Namaki Abziehtattoos Weltall | Sehr gut | 7–13 Euro (für 15 Stück) |
lila liebt dich (100 Stück) | Ungenügend | ca. 9 Euro |
Als sichere Alternativen empfiehlt ÖKO-TEST Kinderschminke, wie die Schminkstifte von Jofrika, die mit „sehr gut“ bewertet wurden. Auch Kindernagellack kann eine Alternative sein, sofern die Kinder mindestens drei Jahre alt sind. Eltern wird geraten, bei der Wahl von Kindertattoos auf die Testsieger zu achten oder Alternativen zu nutzen.
- 13 von 15 getesteten Kindertattoos mit „ungenügend“ bewertet
- Benzol und Naphthalin in Produkten von Shein und Temu nachgewiesen
- Talkum in neun Produkten als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft
- Testsieger: Lutz Mauder und Namaki
- Preisunterschiede: 100 Tattoos für 9 Euro („lila liebt dich“), 15 Tattoos für 7–13 Euro (Namaki)
Infobox: ÖKO-TEST empfiehlt, bei Kindertattoos auf geprüfte Produkte zu achten und Alternativen wie Kinderschminke zu nutzen. Quelle: Eltern.de
Essstörungen bei Jugendlichen: Ursachen, Verlauf und Hilfen
Essstörungen wie Magersucht, Bulimie und Adipositas nehmen seit Jahren weltweit zu, besonders seit der Covid-Pandemie. Laut KKH Kaufmännische Krankenkasse stieg die Zahl der Fälle von Magersucht, Bulimie und Binge Eating bei 12- bis 17-jährigen Mädchen in Deutschland von 101 auf 150 Fälle je 10.000 Versicherte zwischen 2019 und 2023. Professor Stephan Zipfel, Ärztlicher Direktor der Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen, erklärt, dass globale Trends wie gesellschaftliche Veränderungen, soziale Medien, Kriege und der Klimawandel zu steigendem Stress, Entfremdung und Einsamkeit führen.
Die Covid-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen wie Lockdowns haben die Situation verschärft. Soziale Isolation und der Wegfall von Beratungs- und Behandlungsangeboten führten zu mehr Stress und Konflikten, insbesondere für bereits belastete Gruppen. Essstörungen entstehen häufig aus dem Bedürfnis nach Kontrolle, wenn das Leben aus den Fugen gerät. Die Kontrolle über das Essverhalten gibt den Betroffenen zunächst ein gutes Gefühl, kann aber dazu führen, dass das Selbstwertgefühl zunehmend davon abhängt.
Die gute Nachricht: Essstörungen sind behandel- und heilbar. In einer Nachuntersuchung zu einer Behandlungsstudie zu Psychotherapie bei Magersucht waren fünf Jahre nach Therapieende 41 Prozent der Patientinnen genesen. Die Genesung ist jedoch ein Prozess, der nicht immer gradlinig verläuft. Ein Gesamtbehandlungsplan und die Stärkung der Behandlungsmotivation sind entscheidend.
„Menschen mit einer Essstörung suchen nicht unbedingt Hilfe, sondern schotten sich häufig ab“, sagt Professor Zipfel. „Es ist eine Herausforderung für die Familie und Freunde, wie sie mit dieser Situation umgehen.“
- Keine Vorwürfe oder gut gemeinte Ratschläge machen
- Beziehungsebene stärken: „Mir fällt auf, dass es dir nicht gut geht, und das tut mir weh. Ich möchte dir helfen.“
- Beratungsstellen nutzen, z. B. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA), Telefon 0221 892031
Infobox: Essstörungen bei Jugendlichen nehmen zu, sind aber behandelbar. Frühzeitige Hilfe und eine unterstützende Beziehung sind entscheidend. Quelle: Volksstimme
Eltern und das Spielen mit Kindern: Wie viel ist genug?
Viele Eltern fragen sich, ob sie mit ihren Kindern spielen sollten, auch wenn sie keine Lust haben. Ein Vater berichtet auf TikTok, dass er und seine Frau mit ihrem ersten Kind sehr viel gespielt haben, was dazu führte, dass das Kind ständig das gemeinsame Spiel einforderte und kaum allein spielen konnte. Mit dem zweiten Kind, einer Tochter, hatten die Eltern weniger Zeit, sodass sie lernen musste, sich selbst zu beschäftigen – was ihr besser gelang.
In den Kommentaren berichten weitere Eltern von ähnlichen Erfahrungen. Der Diplom-Psychologe und Psychotherapeut Michael Borg-Laufs erklärt, dass im ersten Lebensjahr ein Kind nicht zu viel Zuwendung bekommen kann. Später sollten Eltern jedoch auch auf ihre eigenen Bedürfnisse achten. Kinder müssen lernen, dass andere nicht immer Zeit oder Lust zum Spielen haben und mit Langeweile umgehen können.
„Spiel hat einen Eigenwert. Wir Erwachsene spielen meist regelgeleitet – das macht Spaß, bringt uns aber nicht zwingend weiter. Kindliches Spiel ist für die Entwicklung notwendig“, sagt Borg-Laufs.
- Im ersten Lebensjahr ist viel Zuwendung wichtig
- Später sollten Kinder auch lernen, sich selbst zu beschäftigen
- Gemeinsames Spielen ist wichtig, aber nicht immer notwendig
- Alltagsaktivitäten wie Kochen oder Aufräumen können gemeinsames Spielen ergänzen, aber nicht ersetzen
Infobox: Kinder profitieren von gemeinsamer Spielzeit, sollten aber auch lernen, sich selbst zu beschäftigen. Eltern dürfen auf ihre eigenen Bedürfnisse achten. Quelle: Frankfurter Rundschau
Generationenforscher warnt: Zu frühes Aufgeben von Hobbys kann Kindern schaden
Einige Millennial-Eltern erlauben ihren Kindern, ungeliebte Hobbys sofort aufzugeben. Eine Mutter berichtet auf LinkedIn, dass sie ihren Sohn nicht zum Weitermachen zwingt, wenn er keine Lust mehr hat. Die Reaktionen darauf sind gemischt: Während einige das Ausprobieren und Loslassen befürworten, warnen andere davor, dass Kinder oft aus einem Impuls heraus handeln und nicht immer wissen, was sie wirklich wollen.
Der Generationenforscher Rüdiger Maas erklärt, dass das ständige Abbrechen von Hobbys immer verbreiteter wird und inzwischen sogar positiv konnotiert ist. Dies könne jedoch zu einer Negativspirale führen: Kinder sehen keine Erfolge, wenn sie nie durchhalten, und könnten am Ende unglücklich werden. Gerade im Sport sei Dranbleiben wichtig, um stolz auf sich zu sein. Maas betont, dass Kinder heute immer früher Hobbys haben und Eltern dabei oft sehr involviert sind, was dazu führen kann, dass Kinder keine zweite Heimat im Verein finden.
„Wer aber ständig abbricht, wechselt immer ins Nächste und hat das Gefühl, nichts beenden zu müssen. Diese Suche nach der Utopie kann Kinder am Ende sehr unglücklich machen“, sagt Maas.
- Ständiges Aufgeben von Hobbys kann zu fehlender Durchhaltefähigkeit führen
- Eltern sollten einen Kompromiss finden: Neues ausprobieren, aber auch beim Alten bleiben
- Eltern sollten Kinder motivieren, auch mal allein im Training zu bleiben
Infobox: Durchhaltevermögen ist wichtig für die Entwicklung von Kindern. Ständiges Aufgeben kann langfristig schaden. Quelle: Frankfurter Rundschau
Einbruch in Diepholz: 16-Jährige nachts überfallen
Im Landkreis Diepholz wurde eine 16-Jährige in der Nacht zum 2. Mai Opfer eines Einbruchs. Die Eltern waren zum Tatzeitpunkt nicht zu Hause. Gegen 3 Uhr hebelten drei Männer die Terrassentür auf und drangen in das Wohnhaus ein. Im Obergeschoss entdeckten sie die Tochter, weckten sie und bedrohten sie mit einer Pistole. Die Täter forderten sie auf, sich ruhig zu verhalten und blieben zwei Stunden im Haus.
Gegen 5 Uhr verließen die Täter das Haus. Sie entwendeten Modeschmuck, zwei Sparschweine und eine EC-Karte. Die Jugendliche blieb unverletzt und flüchtete zu Nachbarn, die die Eltern und die Polizei verständigten. Laut Aussage der Tochter waren alle drei Täter etwa 20 Jahre alt, ca. 1,80 Meter groß, trugen schwarze Sturmhauben, Handschuhe und schwarze Kleidung.
- Tatzeit: 2. Mai, gegen 3 Uhr
- Dauer: 2 Stunden
- Beute: Modeschmuck, zwei Sparschweine, EC-Karte
- Täterbeschreibung: ca. 20 Jahre alt, 1,80 Meter groß, schwarze Kleidung, maskiert
Infobox: Die Polizei Diepholz bittet um Hinweise unter Telefon (05441)9710. Die 16-Jährige blieb unverletzt. Quelle: DIE HARKE
Erziehung und emotionale Intelligenz: Drei Sätze, die Kindern schaden können
Bestimmte Sätze von Eltern können die Entwicklung der emotionalen Intelligenz bei Kindern verhindern. Laut brigitte.de ist emotionale Intelligenz eine Fähigkeit, die erlernt und trainiert werden kann. Es gibt jedoch Angewohnheiten und Aussagen, die diese Entwicklung hemmen. Im Artikel werden drei Sätze genannt, die Kinder niemals hören sollten, um ihre emotionale Intelligenz nicht zu beeinträchtigen. Die genaue Auflistung dieser Sätze ist im Originalartikel als Video verfügbar.
- Emotionale Intelligenz ist erlernbar und trainierbar
- Bestimmte elterliche Aussagen können die Entwicklung hemmen
- Drei Sätze sollten laut brigitte.de vermieden werden (Details im Video)
Infobox: Eltern sollten auf ihre Wortwahl achten, um die emotionale Intelligenz ihrer Kinder zu fördern. Quelle: brigitte.de
Quellen:
- Erziehung: 3 Sätze von Eltern, die die emotionale Intelligenz von Kindern verhindern können
- Giftige Stoffe in Kindertattoos? Das solltest du über die aktuellen Öko-Test-Ergebnisse wissen
- Sollte man mit seinen Kindern spielen, obwohl man keine Lust hast? Kinderpsychologe ordnet ein
- Generationenforscher warnt: Eltern erziehen ihre Kinder zu lebenslangen „Versagern“
- Fragen und Antworten: Wie können Eltern Essstörungen bei Jugendlichen verstehen - und helfen
- Diepholz: Eltern nicht zu Hause: Einbrecher überfallen 16-Jährige im Schlaf