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Rechtsradikale Symbole unter Jugendlichen: Herausforderungen für Eltern und Lehrer
Seit 2023 suchen immer mehr Lehrer und Eltern Unterstützung in regionalen Beratungszentren gegen Rechtsextremismus. Bereits bei einem kleinen Verdacht wird geraten, sich an Experten zu wenden. Ein Handzeichen, das auf den ersten Blick wie ein "ok" aussieht, ist in der rechtsradikalen Szene zum Erkennungszeichen geworden und steht für "White Power". Strafrechtlich ist dieses Symbol – im Gegensatz zum Hitlergruß – nicht verfolgbar. Jugendliche posieren damit auf Klassen- und Partyfotos. Laut Lasse von Bargen vom Beratungszentrum gegen Rechtsextremismus in Kiel spielen viele Jugendliche bewusst mit rechter Symbolik, ohne Berührungsängste mit rechtsradikalen Gruppen zu haben.
Der Zugang zur rechten Szene ist durch soziale Medien heute deutlich einfacher als früher. Über Hashtags wie das Adler-Emoji oder die Deutschlandfahne können Jugendliche schnell Kontakt zu rechtsradikalen Gruppen aufnehmen. Nils Stühmer vom Verein KAST e.V. betont, dass Social Media klare, einfache Antworten auf komplexe Fragen bietet und so besonders attraktiv für junge Menschen ist. Schülersprecher Thilo Rackow berichtet, dass Nazi-Parolen und der Hitlergruß in Schulklassen immer offener gezeigt werden. Eltern und Lehrer erhalten auf Nachfragen oft die Antwort, es sei "nur Spaß".
"Nicht zögern, professionelle Hilfe zu suchen. Die gibt es bei uns, bei KAST e.V., oder auch in einem regionalen Beratungsteam." (Nils Stühmer, KAST e.V.)
- KAST e.V., Neumünster: 0170/5494484 oder 0176/62435578
- zebra – Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V., Kiel: 0431/30140379
- Regionales Beratungsteam Flensburg: 0461/48065160
- Regionales Beratungsteam Kiel: 0431/26068-70 (-72 und -73)
- Regionales Beratungsteam Itzehoe: 04821/7796012
- Regionales Beratungsteam Lübeck: 0451/29690995
Infobox: Die Normalisierung rechter Symbolik und Parolen in Schulen nimmt zu. Experten raten, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und offen mit den Kindern zu sprechen. (Quelle: NDR)
Verwahrlostes Kind in Düsseldorfer S-Bahn: Polizei sucht Eltern
Am 16. Juli 2024 wurde gegen 19:30 Uhr in einer Düsseldorfer S-Bahn ein verwahrlostes Kind beobachtet. Das Mädchen war schmutzig, trug ungepflegte Kleidung und keine Schuhe. Begleitet wurde es von zwei Erwachsenen, die nach Alkohol rochen und augenscheinlich die Eltern des Kindes waren. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Wer Angaben zu den Identitäten der Erwachsenen machen kann, wird gebeten, sich bei der Polizei Düsseldorf unter der Rufnummer 0211/8700 oder per Mail an poststelle.duesseldorf@polizei.nrw.de zu melden.
Infobox: Die Polizei Düsseldorf sucht Zeugen, nachdem ein verwahrlostes Kind in Begleitung mutmaßlich betrunkener Eltern in einer S-Bahn aufgefallen ist. (Quelle: T-Online)
Kita-Kinder angesprochen? Unerlaubte Fotofahndung bringt Herforder Eltern in Schwierigkeiten
In Herford droht Eltern ein Problem, nachdem sie eine unerlaubte Fotofahndung gestartet haben. Es gibt klare rechtliche Vorgaben für die Veröffentlichung von Bildern anderer Menschen. Wer Fotos einfach weiterleitet, kann ebenfalls rechtliche Schwierigkeiten bekommen. Die Veröffentlichung von Bildern ohne Einwilligung der abgebildeten Personen ist nicht erlaubt und kann zu juristischen Konsequenzen führen.
Die Berichterstattung macht deutlich, dass Eltern und andere Personen sich der rechtlichen Rahmenbedingungen bewusst sein müssen, bevor sie Fotos verbreiten oder veröffentlichen. Auch das Weiterleiten von Bildern über Messenger-Dienste wie WhatsApp kann problematisch sein.
Infobox: Unerlaubte Fotofahndungen können für Eltern rechtliche Konsequenzen haben. Die Weitergabe von Bildern ist nur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben erlaubt. (Quelle: nw.de)
Baupläne für das Jahrtausendfeld: Eltern der Grundschule Gießerstraße fordern mehr Sicherheit
Die Eltern der Grundschule Gießerstraße in Leipzig haben einen Offenen Brief an die Stadt geschrieben. Sie fordern eine familiengerechte Entwicklung des Jahrtausendfelds und sichere Schulwege für rund 460 Kinder der Grundschule sowie für alle Kinder im Viertel. Anlass ist der geplante Bau einer neuen, sechszügigen Schule, der die Verkehrssituation verschärfen könnte. Ein Verkehrskonzept für die neue Schule existiert bislang nicht, obwohl es dringend notwendig wäre, um den motorisierten Verkehr nicht weiter ansteigen zu lassen.
Die Eltern fordern unter anderem:
- Ein fundiertes Verkehrs- und Baustellenkonzept vor Beginn der Bauarbeiten
- Den Baustellenzugang ausschließlich über die Karl-Heine-Straße
- Keine Nutzung der Gießerstraße für Baustellenverkehr
- Eine Anlieferungszone außerhalb der Stoßzeiten
- Eine Schulstraße nach nordrhein-westfälischem Vorbild
- Sichere Überwege und Fahrradwege für alle Schulkinder
- Mindestens 30 % des Jahrtausendfelds als öffentliche, nicht umzäunte, biodiverse Grünfläche
Die Eltern betonen, dass ein sicherer Schulweg das Fundament für eine gute Bildung ist. Sie fordern, dass die Bedürfnisse der Kinder und Anwohner bei allen Planungen im Vordergrund stehen. Auch der Lärmschutz und die Begrünung des Areals sind zentrale Anliegen, um die Hitzebelastung im Viertel zu reduzieren.
Infobox: Eltern fordern ein umfassendes Verkehrs- und Baustellenkonzept sowie mehr Grünflächen und Lärmschutz für das Jahrtausendfeld in Leipzig. (Quelle: Leipziger Zeitung)
Graffiti in Magdeburg erinnert an getötete Emma – Eltern wenden sich an Zeugen
In Magdeburg erinnert ein Graffiti an die 21-jährige Emma, die bei einem Rave bei Dresden getötet wurde. Der Tod der jungen Frau sorgte bundesweit für Entsetzen. Das Graffiti ist zu einem Ort der Trauer geworden. Die Eltern von Emma kämpfen weiterhin um Aufklärung und hoffen, dass sich Zeugen melden und zur Wahrheit beitragen.
Die Eltern haben sich mit einem Video an mögliche Zeugen gewandt, um neue Hinweise zu erhalten. Der Fall bleibt weiterhin ungeklärt, und die Familie setzt sich für eine vollständige Aufklärung ein.
Infobox: Ein Graffiti in Magdeburg dient als Gedenkort für die getötete Emma. Die Eltern bitten weiterhin um Hinweise zur Aufklärung des Falls. (Quelle: Volksstimme)
Brandenburg: Eltern und Lehrer fürchten Nachteile für förderbedürftige Schüler
In Brandenburg sorgt der geplante Doppelhaushalt der Landesregierung für große Sorgen bei Eltern und Lehrkräften. An der Grundschule in Golßen können künftig nur noch 15 Förderstunden pro Woche für 40 förderbedürftige Kinder angeboten werden. Bürgermeisterin Andrea Schulz betont, dass dies nicht ausreiche, um die Kinder angemessen zu betreuen. Viele Eltern befürchten, dass ihre Kinder auf der Strecke bleiben.
Lehrer und Gewerkschafter Manuel Pape berichtet, dass über Nacht 50 Förderstunden wegfallen. Förderunterricht müsse gestrichen werden, und Kinder mit Lerneinschränkungen müssten künftig ohne zusätzliche Unterstützung im Klassenverband lernen. Förderlehrer könnten zudem nicht mehr als Vertretung einspringen, da sie selbst regulären Unterricht übernehmen müssten. Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Katja Poschmann, erklärt, dass im Haushalt weiterhin 20 Millionen Euro für Förderlehrer eingeplant seien. Es habe lediglich eine "verwaltungstechnische Veränderung" gegeben, die sich in der Praxis jedoch als problematisch erweise.
Schule | Anzahl förderbedürftiger Kinder | Förderstunden pro Woche |
---|---|---|
Grundschule Golßen | 40 | 15 |
Zusätzlich sollen im kommenden Schuljahr 241 Lehrkräfte weniger eingestellt werden, und alle Lehrer sollen eine Stunde mehr pro Woche unterrichten. Die Haushaltsverhandlungen sind noch nicht abgeschlossen, aber die Kritik an den Kürzungen ist groß.
Infobox: In Brandenburg werden Förderstunden für benachteiligte Schüler gekürzt. Eltern und Lehrer befürchten gravierende Nachteile für förderbedürftige Kinder. (Quelle: rbb24)
Quellen:
- Rechtsradikale Symbole unter Jugendlichen: Hier finden Eltern und Lehrer Rat und Hilfe
- Kind verwahrlost in S-Bahn: Polizei Düsseldorf sucht die betrunkenen Eltern
- Kita-Kinder angesprochen? Nach unerlaubter Fotofahndung droht Herforder Eltern ein Problem
- Baupläne für das Jahrtausendfeld: Eltern der Kinder aus der Grundschule Gießerstraße schreiben einen Offenen Brief
- Graffiti in Magdeburg erinnert an getötete Emma – Eltern wenden sich mit Video an mögliche Zeugen
- Eltern und Lehrer fürchten Nachteile für förderbedürftige Schüler in Brandenburg