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Neue Babylotsen im Salzlandkreis: Unterstützung für werdende Eltern
Im Ameos Klinikum Aschersleben stehen seit Kurzem zwei Babylotsinnen bereit, um werdende Eltern bei den Herausforderungen rund um die Geburt zu unterstützen. Bettina Grimm, eine erfahrene Sozialpädagogin, und Lisa Zacher, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, bieten kostenfreie Beratung an. Sie helfen unter anderem bei der Beantragung von Elterngeld, der Suche nach Hebammen und Kinderärzten sowie bei organisatorischen Fragen.
Das Programm "Babylotse", das 2007 in Hamburg eingeführt wurde, hat sich bundesweit bewährt. Laut einer Caritas-Auswertung verbessert es nachweislich die Gesundheits- und Entwicklungschancen von Kindern. Die Finanzierung des Angebots in Aschersleben erfolgt durch das Land Sachsen-Anhalt.
„Man merkt selber erst einmal, was für ein Dschungel an Formularen und Möglichkeiten auf einen wartet“, berichtet eine werdende Mutter, die das Angebot nutzt.
Wichtigste Erkenntnisse:
- Kostenfreie Beratung durch Babylotsinnen im Ameos Klinikum Aschersleben.
- Unterstützung bei Elterngeld, Hebammensuche und Kinderarztvermittlung.
- Programm wird vom Land Sachsen-Anhalt finanziert.
Was Eltern vor der Grundschule tun, entscheidet über den Erfolg ihrer Kinder
Der Nationale Bildungsbericht zeigt, dass die sozioökonomische Situation der Familie einen erheblichen Einfluss auf die Bildungschancen von Kindern hat. Bereits in den ersten Lebensjahren entstehen Unterschiede, die später schwer auszugleichen sind. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, entwickeln einen größeren Wortschatz und bessere Vorläuferkompetenzen.
Professor Kai Maaz vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung betont die Bedeutung frühkindlicher Förderung. Neben Kitas spielt das häusliche Umfeld eine zentrale Rolle. Maßnahmen wie verpflichtende Sprachförderung und der Ausbau von Familienzentren könnten helfen, Ungleichheiten zu verringern.
Wichtigste Erkenntnisse:
- Frühkindliche Förderung ist entscheidend für Bildungserfolg.
- Regelmäßiges Vorlesen und Singen fördern die Entwicklung.
- Sozioökonomische Unterschiede prägen Bildungschancen bereits vor der Schule.
Psychologin warnt vor Erziehungsfehlern, die Kinder seelisch belasten
Die Psychologin Svenja Taubner erklärt, dass bis zu 20 Prozent der Kinder in Deutschland unter psychischen Störungen leiden. Ein häufiger Erziehungsfehler ist der Umgang mit negativen Emotionen wie Wut. Eltern, die mit Liebesentzug oder Strafen reagieren, vermitteln ihren Kindern, dass diese Gefühle nicht akzeptabel sind. Dies kann langfristig zu Depressionen führen.
Taubner rät Eltern, die Gefühle ihrer Kinder zu validieren und empathisch auf sie einzugehen. Ein Beispiel: Wenn ein Kind eifersüchtig auf ein Geschwisterchen ist, sollten Eltern diese Emotion anerkennen, ohne sie zu relativieren. Stress und gesellschaftliche Normen erschweren jedoch oft eine einfühlsame Reaktion.
Wichtigste Erkenntnisse:
- Falscher Umgang mit Emotionen kann psychische Störungen fördern.
- Eltern sollten die Gefühle ihrer Kinder validieren und ernst nehmen.
- Stress und gesellschaftliche Erwartungen beeinflussen die Erziehung.
Mütterrente: 118 Euro mehr durch Kindererziehungszeiten
Eltern können für jedes Kind drei Rentenpunkte beantragen, was aktuell 118 Euro monatlich mehr Rente bedeutet. Diese Kindererziehungszeiten werden standardmäßig der Mutter zugerechnet, können jedoch auf Antrag auch dem Vater oder einem anderen Elternteil übertragen werden. Die Deutsche Rentenversicherung empfiehlt, den Antrag erst nach dem 10. Geburtstag des jüngsten Kindes zu stellen, um alle relevanten Zeiten zu erfassen.
Das Antragsformular kann online ausgefüllt werden. Es ist wichtig, die Rentenversicherungsnummern beider Elternteile anzugeben und die Daten durch beide Elternteile zu bestätigen. Die Rentenpunkte werden erst nach Antragstellung in der Renteninformation sichtbar.
Wichtigste Erkenntnisse:
- 118 Euro mehr Rente pro Kind durch Kindererziehungszeiten.
- Antragstellung erst nach dem 10. Geburtstag des jüngsten Kindes empfohlen.
- Formular online verfügbar, Bestätigung durch beide Elternteile erforderlich.
Quellen:
- Neue Babylotsen im Salzlandkreis: So unterstützen sie Eltern und Kind
- Hausarrest, Taschengeld, Social Media: Was dürfen Eltern eigentlich?
- Was Eltern vor der Grundschule tun, entscheidet über den Erfolg ihrer Kinder im Leben
- „Passiert allen Eltern“: Psychologin erklärt Erziehungsfehler, der Kinder seelisch verletzen kann
- Mütterrente bringt 118 Euro mehr – Antrag auf Kindererziehungszeit nötig
- Eltern: Ist es normal, wenn ich den Kontakt zu ihnen abbrechen will?