Welche Strategien nutzt ihr, um die Sprachentwicklung eures Kleinkindes zu fördern?

Macht ihr das auch so, dass ihr mit euren Kleinen auch mal bewusst Bücher durchblättert und ihnen dann einzelne Wörter oder Situationen erklärt? Zudem könnte man den Sprachschatz des Kindes erweitern, indem man gemeinsame Aktivitäten unternimmt und die Dinge benennt, die man sieht, riecht oder hört. Ich hab zum Beispiel gehört, dass es gut sein kann, regelmäßig Gute-Nacht-Geschichten vorzulesen, damit die Kleinen einen umfassenden Wortschatz aufbauen können. Was haltet ihr davon, macht ihr das auch?

Sehe das genauso wie ihr mit den Gute-Nacht-Geschichten. Genau das gleiche Prinzip liegt ja auch beim gemeinsamen Singen von Kinderliedern zugrunde, was ja zusätzlich auch noch richtig Spaß macht. Dass dabei das Rhythmusgefühl und die melodische Sensibilität geschult werden, ist doch ein toller Nebeneffekt, oder?

Habt ihr schonmal überlegt, Rollen- oder Puppenspiele zu machen? Das kann das Verstehen von Zusammenhängen und den aktiven Wortschatz super fördern. Manchmal bringen ja gerade die Spielzeugfiguren die interessantesten Geschichten und Worte ins Spiel.

Wie steht ihr denn zu Sprachlern-Apps oder digitalen Lerntools? Glaubt ihr, dass die bei der Sprachentwicklung eures Kleinkindes helfen könnten?

Nein, ich bin da eher skeptisch. Die Frühkindheit sollte doch eher spielend und weniger digital ablaufen. Schließlich gibt es genügend Zeit, um digitale Kompetenzen zu entwickeln.

Klar, die Bedenken wegen zu viel Bildschirmzeit versteh ich total. Andererseits haben solche Apps auch ihren Reiz, vor allem wenn sie gut gemacht sind. Die Inhalte könnten auf spielerischer Art und Weise präsentiert werden und helfen den Kleinen, einen breiten Wortschatz aufzubauen oder sogar eine neue Sprache zu lernen. Es hängt natürlich immer von der individuellen Nutzung und dem konkreten Angebot ab. Wie seht ihr das, habt ihr schon positive Erfahrungen mit bestimmten Apps gemacht? Oder bleib ihr grundsätzlich lieber bei analoger Förderung?

Hat mal jemand den Tipp beherzigt, konsequent in ganzen Sätzen mit Kindern zu sprechen, statt nur Einzelwörter zu benutzen? Die Theorie sagt ja, dass es hilft, Sprachstrukturen besser zu verstehen. Hat das bei euch einen Unterschied gemacht?

Ehrlich gesagt bin ich skeptisch, ob das ausschließliche Sprechen in ganzen Sätzen wirklich den Durchbruch bringt. Kinder lernen ja auch durch Wiederholung und Nachahmung, und manchmal können einfache Wörter oder kurze Phrasen für sie greifbarer sein. Zudem ist die kindliche Aufmerksamkeitsspanne oft begrenzt, sodass lange Sätze vielleicht gar nicht richtig verarbeitet werden. Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass Kinder dadurch eventuell eher überfordert wirken oder es zu Missverständnissen kommt?

Stimmt, auch das Zeigen von Emotionen und Mimik beim Sprechen ist mega wichtig, oder? So lernen die Kleinen nicht nur Wörter, sondern auch, wie man sie je nach Gefühlslage einsetzt.