Welche Bildungsspiele oder -bücher sind bei euren Kindern ein Hit?

Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob diese Lernspiele wirklich so effektiv sind, wie immer behauptet wird. Dürfen Kinder nicht einfach auch mal Kinder sein und einfach nur zum Spaß spielen?

Manchmal denk ich ja, das spannendste Bildungsspiel ist, meine Kids dabei zu beobachten, wie sie den TV aus Versehen auf den National Geographic Channel umschalten und fünf Minuten dranbleiben, weil sie die Fernbedienung nicht finden. Natürliches Lernen in Reinkultur!

Wenn's um das Thema Bildung geht, stolpere ich immer wieder über klassische Memory-Spiele – da gibt's welche mit Tier- und Pflanzenmotiven, und zack, schon lernt der Nachwuchs was über Flora und Fauna, während er versucht, die Kartenpaare aufzudecken. Bei meinen Nichten und Neffen sorgen auch interaktive Globen oder Atlanten dafür, dass sie ganz nebenbei ein bisschen Erdkunde büffeln, während sie eigentlich nur auf Entdeckungstour sind.

Geht’s um Lernen und Spaß, schwöre ich ja voll auf Story Cubes: Da wird gewürfelt und dann müssen Geschichten mit den Bildern erfunden werden. Mega für Kreativität und Sprachskills. Gibt’s in verschiedenen Themen, also nie langweilig.

Gerade im Zuge der Digitalisierung darf man auch nicht die Apps und Online-Lernspiele vergessen, die spielerisch Wissen vermitteln. Es gibt zum Beispiel Apps, die Mathe durch kleine Rätsel und Herausforderungen vermitteln oder auch Sprach-Apps, die kindgerecht aufbereitet für ältere Kids eine tolle Ergänzung sein können. Ganz nebenbei verbessern sie so ihre Medienkompetenz, was in der heutigen Welt auch super wichtig ist. Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit solchen Apps gemacht und kann was empfehlen, was die Kinder auch wirklich langfristig fesselt?

Also, ich bin ja ein bisschen skeptisch, was die ganze Sache mit den Bildungsapps angeht. Sicher, die werden ja oft total gehypt, aber ich frage mich, ob's am Ende nicht doch nur 'ne schicke Verpackung für den alten Lernkram ist. Ohne die richtige Balance und vielleicht auch ein paar echte Bücher zum Blättern und Riechen, könnte das ziemlich schnell in einer reinen Bildschirmstarre enden, oder? Klar, die Kids sind begeistert von den bunten Animationen und den schnellen Feedbacks, aber lernen sie auch wirklich nachhaltig damit? Was meint ihr, haben eure Erfahrungen gezeigt, dass so ein App-Lernen auf lange Sicht Früchte trägt? Oder weicht ihr dann doch wieder auf die klassischeren Methoden aus?

Stimmt schon, es geht nix über die Kombi von digital und analog. Vielleicht könnten mal pädagogisch wertvolle Brettspiele in die Runde geworfen werden? Etwas, das sowohl das logische als auch das soziale Lernen fördert – so zwei Fliegen mit einer Klappe. "Die Legenden von Andor" zum Beispiel, fordert das strategische Denken und die Kooperation. Habt ihr solche Spiele auch schon ausprobiert?

Wenn man über Lernspiele spricht und noch mal auf den analogen Zug aufspringen möchte, wie wär\'s dann mit etwas handwerklichem? Bastelsets, bei denen die Kids nicht nur kreativ werden, sondern auch was über Physik und Mechanik lernen können, sind doch auch eine super Sache. Es gibt da zum Beispiel Bausätze für kleine Solarautos oder Roboter – da ist das Prinzip von Ursache und Wirkung direkt greifbar. Man kann den Kindern auch altergerechte Experimentierkästen zukommen lassen, mit denen sie spielerisch in die Welt der Chemie oder Biologie eintauchen können. Dabei wird nicht nur der Lerneffekt, sondern auch die Eigeninitiative und die Problemlösungskompetenz gefördert. Hat jemand schon mal sowas ausprobiert und kann berichten, wie das bei den Kids angekommen ist?

Diese ganzen Experimentierkästen klingen ja nett, aber ich bin mir nicht sicher, wie viel die Kinder dabei wirklich lernen, oder ob sie einfach nur die Anleitung Schritt für Schritt abarbeiten, ohne den tieferen Sinn dahinter zu verstehen. Ist das nicht alles etwas überfrachtet mit Technik und Wissenschaft, fehlt da nicht die kindliche Neugier beim selbstständigen Entdecken?

Bin da ganz bei dir, manchmal ist weniger mehr. Einfaches Zeug wie Puzzles kann auch den Kopf fit machen, ohne dass es gleich nach 'nem Uni-Seminar riecht.

Also ob so ein Puzzle wirklich die kognitiven Fähigkeiten ankurbelt oder nur Geduld und Feinmotorik trainiert? Bin ja ein bisschen zwiegespalten bei dem Gedanken.

Verstehe deinen Punkt absolut, aber selbst wenn es "nur" um Geduld und Feinmotorik geht, sind das ja auch wertvolle Skills, die im Alltag oft untergehen. Lasst uns nicht vergessen, dass selbst diese scheinbar simplen Fähigkeiten die Basis für komplexere Lernprozesse bilden können.