Welche Tipps habt ihr für Eltern, deren Kinder Schwierigkeiten haben, Freundschaften zu schließen?

Da hätte ich schon ein paar Ideen. Erstmal, es ist echt wichtig, dass der Kleine weiß, er ist okay, so wie er ist. Macht ihm klar, dass das nichts mit ihm als Person zu tun hat. Manchmal braucht man einfach bisschen länger, die richtigen Freunde zu finden. Und dann: vielleicht gibt’s ja Hobbys oder Interessen, die er teilen kann? So'n gemeinsames Ding kann oft Wunder wirken. Und zuletzt: Stellt sicher, dass er genug Chancen hat, andere Kids zu treffen. Vielleicht nen Verein oder so was. Und wie steht's eigentlich bei ihm mit dem Selbstbewusstsein? Gibt's da vielleicht auch Optimierungsbedarf?

Also, ich bin da etwas skeptisch. Nicht alle Kinder sind gleich und manche brauchen einfach mehr Zeit, um Beziehungen aufzubauen. Vielleicht ist es gar nicht so sehr ein Problem, wie es scheint, und der Kleine findet auf seine eigene Weise Freunde.

Geht vielleicht auch darum, den richtigen Rahmen zu schaffen, wo er sich wohl fühlt. Vielleicht mal ne kleine Party oder nen Nachmittag organisieren, wo er die Leitung übernimmt? So lernt er, auf andere zuzugehen und kann in seiner gewohnten Umgebung glänzen.

Mach dir keine Sorgen, bei manchen Kids dauert's einfach etwas länger. Schaut doch mal, ob's Veranstaltungen gibt, die speziell darauf ausgelegt sind, Kinder zusammenzubringen, wie Workshops oder Gruppenspiele, da finden sich oft Gleichgesinnte.

Hast du schon mal überlegt, ob es spezielle Programme gibt, die das soziale Miteinander fördern und die der Kleine cool finden könnte? Oder gibt's vielleicht Tiere, mit denen er sich gut versteht, und über ein gemeinsames Interesse an Tieren könnte er Anschluss finden?

Wie wär's mal mit einem Ferienlager? Da sind die Kids oft ganz auf sich gestellt und finden schnell Anschluss.

Ich bin mir da nicht so sicher, ob das mit dem Ferienlager eine so pralle Idee ist. Klar, es wird oft gesagt, dass Kinder da schnell untereinander warm werden, aber wenn der Junge eher introvertiert ist, könnte ihn das ja vielleicht sogar überfordern. Nicht, dass er dann dort steht wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg und sich nur noch mehr zurückzieht, weil er mit dem ganzen Trubel nicht klarkommt. Habt ihr euch denn schon mal überlegt, ihn in soziale Aktivitäten einzubinden, die genau auf sein Tempo und seine Interessen zugeschnitten sind? Wo er nicht gleich mit einer Horde wildfremder Kids konfrontiert wird, sondern wo vielleicht zwei oder drei dabei sind, die er schon kennt? Oder überlegt mal, Situationen zu kreieren, die ihm liegen – vielleicht in einer ruhigeren Umgebung, wo er nicht gleich das Gefühl hat, im Rampenlicht zu stehen oder performen zu müssen.

Vielleicht könntet ihr auch mal überlegen, ob Schulprojekte oder Klassenaktivitäten eine Rolle spielen könnten. Sprecht doch mal mit den Lehrern, ob sie Tipps haben oder Möglichkeiten sehen, ihn in Gruppenarbeiten einzubinden, bei denen er mit verschiedenen Kids zusammenkommt. Oft helfen solche strukturierten Situationen, Barrieren abzubauen und natürlich Kontakte zu knüpfen. Das ist auch eine super Gelegenheit, dass er zeigt, was er kann und dass andere seine Stärken sehen.