Wie schafft ihr es, euch regelmäßige Ich-Zeit zu nehmen, auch wenn der Familienalltag chaotisch ist?

Ehrlich gesagt, hab' ich auch kein Patentrezept dafür, aber was bei mir oft klappt, ist, Rituale zu schaffen. Ich nehme mir zum Beispiel jeden Morgen, und sei es noch so turbulent, 10 Minuten für mich und meine Tasse Kaffee. Nichts und niemand darf mich dann stören. Und auch wenn's anfangs schwerfällt, wenn die Kids alle paar Sekunden was wollen - mit der Zeit akzeptieren auch die Kleinsten, dass das 'Mami-oder-Papi-Zeit' ist. Es sind am Ende nur zehn Minuten, aber die helfen mir enorm, um erst einmal in den Tag zu starten. Vielleicht ist das ja auch was für euch? Wie geht ihr den Alltagsstress sonst so an?

Ohne Zweifel ist es nicht immer einfach, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, vor allem wenn der Alltag hektisch und unvorhersehbar ist. Aber wisst ihr was? Es ist überhaupt nicht egoistisch, sich selbst eine Priorität zu machen - es ist sogar überlebenswichtig.

Da stimme ich total zu! Manchmal hilft es auch, gewisse Aufgaben einfach liegen zu lassen. Nicht jeder Krümel auf dem Boden muss sofort beseitigt werden. Ein bisschen Chaos gehört einfach zum Familienleben dazu. So bleibt mehr Zeit für das, was wirklich zählt - man selbst.

Versteht mich nicht falsch, aber das klingt für mich leichter gesagt als getan. In der Theorie leuchtet das alles ein, aber wenn man inmitten des Chaos' steht und von allen Seiten Ansprüche gestellt werden, ist es echt eine Herausforderung. Manchmal verliert man sich einfach selbst im Trubel und findet kaum Luft, um den nächsten Schritt zu planen. Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, wie man solche Situationen meistern kann?

Na ja, das ist alles gut und schön, aber ich glaube, die Realität sieht bei den meisten von uns ganz anders aus, oder?

Haha, wenn ich euch so höre, denke ich, wir sollten alle zusammen einen Selbsthilfeclub gründen! Wer ist dabei?

Genau, da merkt man wieder: Man ist mit seinen Erfahrungen nicht allein! Dieser Austausch hier macht Mut, sich seiner eigenen Bedürfnisse mehr bewusst zu werden.

Locker bleiben, auch mal fünfe gerade sein lassen!

Geniale Ideen hier, danke für die Inspiration!

Man könnte auch probieren, die Ich-Zeit ganz bewusst in die Tagesroutine einzubinden, ähnlich wie das Zähneputzen. Eine Idee wäre vielleicht, spezifische 'Mini-Pausen' festzulegen, die sich regelmäßig wiederholen und in denen man kurz durchatmet, einen Lieblingssong hört oder auch eine Runde um den Block geht. Wichtig ist es, diese Pausen als feste Termine zu sehen und sie auch gegenüber der Familie klar zu kommunizieren. So erwartet jeder, dass diese Zeiten eingehalten werden, und es entwickelt sich langsam ein Rhythmus. Statt also nach einem großen Zeitraum für sich selbst zu suchen, könnte man versuchen, viele kleine Momente über den Tag verteilt zu finden. Vielleicht könnten auch kleinere Aufgaben an ältere Kinder delegiert werden, um ihnen mehr Verantwortung zu übertragen und gleichzeitig selbst Entlastung zu schaffen. Wie sehen eure Routinen aus, habt ihr spezielle Tricks, um solche Pausen zu garantieren?

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Achtsamkeitsübungen gemacht, die sich in den Alltag integrieren lassen?

Ich sag\' nur eins: Wenn die Kinder mal fünf Minuten ruhig sind, zähle ich das als Meditationszeit. Man muss die Siege eben nehmen, wie sie kommen!